Rendite auf dem Hausdach

Rendite auf dem Dach
Energie aus Sonnenstrahlen: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz macht es möglich. Es zwingt die Energiekonzerne dazu, den per Photovoltaik auf dem Dach erzeugten Strom zu kaufen, und garantiert dem Betreiber der Anlage zwanzig Jahre lang einen festen Zuschuss je Kilowattstunde – auf Kosten aller Stromkunden. “Für kaum eine andere Investition lassen sich Einnahmen und Ausgaben langfristig so gut kalkulieren wie für eine Solarstromanlage”, stellt die Stiftung Warentest fest. Selbst wer seine Anlage per Kredit finanziert, kann dank zinsgünstiger Darlehen der staatlichen KfW Bankengruppe auf lange Sicht mit Photovoltaik Geld verdienen. Geht eine Anlage noch in diesem Jahr ans Netz, erhält der Betreiber in den nächsten zwanzig Jahren 46,75 Cent Einspeisevergütung je Kilowattstunde. Damit kostet der Strom, der deshalb sauber ist, weil bei der Produktion kein Kohlendioxid entsteht, noch mehr als doppelt so viel wie der, den Verbraucher in Frankfurt für die Kilowattstunde konventionell erzeugten Stroms beim Versorger Mainova zahlen (rund 19 Cent, ohne Grundpreis). Branchenvertreter halten indes den Solarstrom dank Fortschritten in Produktion und Technik schon in einigen Jahren für konkurrenzfähig.
2009 sind es 43,01 Cent je Kilowattstunde als Vergütung
Die Diskussion um die Wirtschaftlichkeit ist das eine. Tatsache ist jedoch, dass die Nachfrage nach erneuerbaren Energien – sei es Wärme aus Sonnenlicht oder eben Solarstrom – angesichts steigender Energiekosten wächst.
Strom aus Wind und Sonne für eine Kleinstadt
Ökostrom wird beliebter – wenn er günstig ist
Das hat seinen Grund. Für Anlagen, die im nächsten Jahr ans Netz gehen, gibt es nur noch 43,01 Cent je Kilowattstunde, von 2010 an sind es noch 39,57 Cent – und damit verlängern sich die Zeiträume, bis sich die Investition rechnet. Schnelligkeit zahlt sich also aus.
Anlagen werden günstiger und leistungsfähiger
Umgekehrt profitieren Verbraucher, die später ans Netz gehen, davon, dass Anlagen günstiger und leistungsfähiger werden. Kostete ein Kilowatt installierter Leistung anfangs noch um die 7500 Euro, so liegen die Preise inzwischen bei ca 4200 Euro.
Drei bis fünf Kilowatt Leistung sind bei Einfamilienhäusern, idealerweise mit einer Dachausrichtung zwischen Südosten und Südwesten, inzwischen Standard. Dafür sind zwischen 24 und 40 Quadratmeter Dachfläche nötig. Die durchschnittliche Leistung ergeben so ca 900 bis 1000 Kilowattstunden im Jahr. Mal angenommen, eine Fünf-Kilowatt-Anlage ginge noch in diesem Jahr ans Netz mit der genannten durchschnittlichen Jahresleistung von 900 Kilowatt, dann wären dies 4500 Kilowattstunden Strom – in etwa so viel, wie eine vierköpfige Familie im Jahr verbraucht. Bei einer Einspeisevergütung von 46,75 Cent brächte dies rund 2100 Euro an Einnahmen.
Auf die Rendite kommt es an
Vorausgesetzt, die Anlage inklusive Montage und Wechselrichter – der ist nötig, um die Gleichspannung des Solargenerators in eine 230-Volt-Wechselspannung umzuwandeln – hätte 25.000 Euro gekostet und der Hausbesitzer hätte die Anlage aus eigener Tasche bezahlt, so hätte sich die Investition bei optimistischer Rechnung (etwa ohne laufende Betriebskosten) bereits nach etwa zwölf Jahren gelohnt. Der in den noch verbleibenden acht Jahren geerntete Strom verbucht der Hausbesitzer als Gewinn. Nach Ende des Vertrags kann er den Strom selbst nutzen. Die Lebensdauer von Solarstromanlagen wird mit 30 bis 40 Jahren angegeben.
Der Amortisationszeitraum ist jedoch nur ein Kriterium, als viel entscheidender bezeichnet Bernd Schüßler, Sprecher der Solar Verlag GmbH, welche Rendite eine Anlage in 20 Jahren erwirtschaftet, sprich wie viel Zinsen die Investition im Vergleich zu anderen Anlageformen bringt. Die Stiftung Warentest hat dazu einen Tarifrechner ins Netz gestellt.
25,01 Cent je Kilowattstunde für Selbstverbraucher
Für Selbstnutzer gibt es vom nächsten Jahr an auch Geld. Wer seinen Solarstrom im eigenen Haus verbraucht und nicht ins Netz einspeist, bekommt einen Bonus in Höhe von 25,01 Cent je Kilowattstunde. Da der Hausbesitzer damit weniger teuren Haushaltsstrom einkaufen muss, spart er weiteres Geld, so dass sich alles in allem eine ähnliche Vergütung wie beim Einspeisetarif ergibt.
Anders rechnen freilich muss, wer für eine Anlage einen Kredit aufnehmen muss. Zinsgünstige Darlehen bis zu 50.000 Euro bei 20-jähriger Laufzeit gibt es bei der KfW Bankengruppe. Wer in diesem Jahr noch aktiv werden und sich den höheren Einspeisetarif sichern will, muss sich jedoch beeilen. Denn viele der kundigen Handwerkerfirmen sind schon ausgebucht.

Willi Harhammer

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