Wechselrichter Hersteller SMA sieht für 2010 wieder zweistelliges Wachstum in der Solarbranche

Der Solar-Zulieferer SMA erwartet für die Photovoltaik-Branche bereits 2010 wieder ein prozentual zweistelliges Umsatzwachstum. “Der Rückgang der Modulpreise hat inzwischen nachgelassen. Wir verzeichnen seit einigen Wochen wieder eine steigende Nachfrage, auch nach großen Anlagen. Ich rechne spätestens 2010 wieder mit einem zweistelligen Wachstum in der Branche,” so Günther Cramer, Vorstandschef des im TecDax-notierten Unternehmens, in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der “Wirtschafts Woche”. Infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise waren die weltweiten Investitionen in neue Solaranlagen und damit das Wachstum der Solarbranche Anfang 2009 massiv eingebrochen. Hersteller von Solarmodulen leiden zudem unter massiven Überkapazitäten, was Preise und Gewinne drückt. SMA beliefert fast alle wichtigen Photovoltaik-Hersteller mit so genannten Wechselrichtern, einem wichtigen Bauteil jeder Photovoltaik-Anlage. Der Auftragseingang SMAs im derzeit laufenden, zweiten Quartal sehe “sehr vielversprechend aus”, fügte Cramer hinzu. “Ich gehe davon aus, dass wir in den drei Monaten von April bis Juni Aufträge im Volumen von 145 bis 165 Millionen Euro bekommen; das sind 65 Prozent mehr als im ersten Quartal des Jahres.” Auch zu “Desertec”, dem spektakulären Solar-Großprojekt mehrerer großer deutscher Konzerne, die riesige Sonnenkraftwerke in Nordafrika bauen und den Strom im großen Stil nach Europa liefern wollen, äußerte sich Cramer: “Die Idee, Strom mit Solartechnik in sonnenreichen Ländern zu erzeugen und nach Deutschland zu transportieren, wurde bereits vor 30 Jahren diskutiert. Solarstrom mit Fotovoltaik wird aber auch in Deutschland schon in weniger als fünf Jahren Kostengleichheit mit konventionell erzeugtem Strom aus fossilen Energieträgern erreichen, in Italien schon in zwei Jahren. Daher sehen wir die Zukunft mehr in einer dezentralen Stromerzeugung. Deren Vorteile liegen auf der Hand: keine weiteren politischen Abhängigkeiten und kein teurer Komplett-Neubau von Netzen.”

Willi Harhammer

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