Engagement und Leidenschaft für Nachhaltigkeit und Photovoltaik: Prof. Martina Klärle für Plusenergie-Hof ausgezeichnet

Prof. Dr. Martina Klärle vom Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik der Frankfurt University of Applied Sciences (FRA-UAS) hat jüngst vier Auszeichnungen für ihre Leistung und ihr Engagement für Nachhaltigkeit und Erneuerbare Energien erhalten.

Sie wurde bei der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2014 mit dem Sonderpreis „Nachhaltiges Bauen“ ausgezeichnet sowie mit dem Europäischen Solarpreis in der Kategorie „Architektur, Bauen und Stadtentwicklung“ geehrt; ebenso war ihr Projekt, der Plusenergiehof „Hof8“, mit dem Demografie Exzellenz Award sowie dem Preis des Städtebau- und Architekturwettbewerbs „Haus. Häuser. Quartiere // Wohnen nachhaltig gestalten“ prämiert worden.

Als Geodätin, Professorin, Geschäftsführende Direktorin des Frankfurter Forschungsinstituts für Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik (FFin) und Leiterin des Forschungsschwerpunktes Erneuerbare Energien im Landmanagement an der FRA-UAS setzt sich Martina Klärle für die angewandte Forschung bei flächenbezogenen Potenzial- und Standortanalysen für Erneuerbare Energien ein.

Ende November nahm Martina Klärle von Gunther Adler, Staatssekretär des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, den Sonderpreis „Nachhaltiges Bauen“ im Rahmen der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2014 entgegen.

Privates Bauprojekt „Hof8“ umfasst unter anderem Photovoltaik-Anlagen, Kleinwindkraftanlagen und Ladestationen für Elektro-Fahrzeuge

Klärle machte dabei deutlich, dass Nachhaltigkeit für sie nicht nur in Forschung und Lehre im Mittelpunkt steht, sondern sie sich – wie mit ihrem privaten Bauprojekt „Hof8“ – für die lokale Realisierung der Energiewende einsetze.

Die Jury begründete ihre Entscheidung mit der gelungenen Integration erneuerbarer Energiequellen: Das energetische Konzept von „Hof8“ umfasst Photovoltaik-Anlagen, Kleinwindkraftanlagen, ein Nahwärmenetz mit Grund- und Luftwasserwärmepumpen, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Ladestationen für Elektrofahrzeuge sowie eine Beleuchtung mit LEDs.

Als Dekanin einer der größten Fachbereiche mit Schwerpunkt Planen und Bauen im Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main betrachtet es Klärle als Verpflichtung, den Aufgabenwandel von Architektur und Stadtplanung auch als persönliches Vorbild in der Lehre mitzugestalten.

Zahlreiche landwirtschaftliche Gebäude für eine Installation von Photovoltaik-Anlagen geeignet

Mit dem Europäischen Solarpreis von EUROSOLAR, der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien, werden beispielhafte Projekte und Initiativen zur Nutzung Erneuerbarer Energien in Europa prämiert. Gewürdigt wurde das vorbildliche Nutzungskonzept von „Hof8“, das Energie, Grundversorgung, Arbeiten, Wohnen und Gesundheit auf einem Areal vereine.

Prof. Peter Droege, Präsident von EUROSOLAR, wies darauf hin, dass es in Europa zahlreiche landwirtschaftliche Gebäude gäbe, die für eine Installation von Photovoltaik-Anlagen geeignet seien.

„Hof8“ könne eine Vorreiterrolle auf europäischer Ebene für die Integration von Solarenergie in die bestehende dörfliche Baukultur und für die ganzheitliche Vernetzung der Solar-, Wind- und Grundwasserenergie einnehmen“, so Droege.

Bereits im Jahr 2009 hatte Klärle für ihr Forschungsprojekt SUN-AREA den Deutschen Solarpreis erhalten. Im Rahmen von SUN-AREA entwickelte sie mit ihrem Team eine Methode, auf Basis von Geodaten vollautomatisch alle Dachflächen zu ermitteln, die für die Nutzung von Solarenergie optimal geeignet sind.

Solche Dachflächen befinden sich auch auf dem „Hof8“. Der abbruchreife Hof im 700 Einwohner-Ort Weikersheim-Schäftersheim, Baden-Württemberg, wurde nach 40 Jahren Leerstand von Martina Klärle saniert und zum Plusenergiehof umgebaut – eine beispielhafte innovative und ökologische Gesamtsanierung einer landwirtschaftlichen Hofanlage.

„Hof8“ ist ein Mehrgenerationen-Dienstleistungshaus, das auf die speziellen Bedürfnisse ländlicher Regionen ausgerichtet ist. Es verbindet eine Hebammenpraxis und ein Zentrum zur gesundheitlichen Grundversorgung mit seniorengerechten Wohnungen und modernen Arbeitsplätzen in den Bereichen Erneuerbare Energien und Landmanagement. Quelle: Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 1: Architektur • Bauingenieurwesen • Geomatik, Prof. Dr. Martina Klärle und www.solarserver.de

Willi Harhammer

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