
Schwarzer Tag für die Solar-Stadt Fürth, trotzdem in jeder Krise liegt auch eine Chance !
Die Insolvenz trifft zahlreiche Familien. Quelle ist in Fürth zweitgrößter Arbeitgeber nach Siemens – OB ist tief besorgt, ein schwarzer Tag für die Stadt der Quelle. Sechs Jahre nach der Grundig-Insolvenz erlebt die Stadt erneut einen schwarzen Tag. Arcandor hat auch für die Tochter Quelle, Fürths zweitgrößter Arbeitgeber nach Siemens, Zahlungsunfähigkeit angemeldet. 1780 Beschäftigte gehen einer ungewissen Zukunft entgegen. Daß zahlreiche Familien betroffen sind, in denen beide Eltern bei Quelle arbeiten, beunruhigt OB Thomas Jung besonders. An Gewerbesteuer will er gar nicht denken. Die sei bei dem krisengeschüttelten Unternehmen schon lange kein Thema mehr gewesen. Dabei hat das Unternehmen nach der Umstrukturierung in den letzten Monaten wieder Geld verdient – vor allem mit dem anziehenden Internet-Geschäft. Deshalb hofft Jung auch, dass das 82 Jahre alte Fürther Traditionsunternehmen nicht von skrupellosen Geschäftemachern zerschlagen wird, die es nur auf die Kundenkartei abgesehen haben. Vielmehr müsse eine neue Investorenstruktur der guten Unternehmenssubstanz, dem Know-how der Beschäftigten, Zukunftschancen geben.
Vergebliche Bemühungen—-Vor zwei Jahren erst sind Quelle-Mitarbeiter auch in Fürth aus Furcht um ihre Arbeitsplätze wegen der Umstrukturierung der Service-Center auf die Straße gegangen. Vergeblich haben sich nun der Fürther OB und sein Nürnberger Amtskollege Maly im Kontakt mit der Geschäftsleitung und Politikern wie Staatssekretär Christian Schmidt (CSU), MdB Renate Schmidt (SPD) und Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) um Auswege aus der Krise bemüht.
«Wir waren auf einem guten Weg», sagt Jung in einer Pressekonferenz im Stadtmuseum Ludwig Erhard, dem ehemaligen Ottoschulhaus, das neben Max Grundig auch Unternehmensgründer Gustav Schickedanz einst besucht hatte. Jetzt könne er nur an den Staat appellieren, die Geschicke des für die Metropolregion so wichtigen Arbeitgebers aufmerksam zu verfolgen. Jung: «Wir müssen das Beste aus der Situation machen.» Den Bundespolitikern müsse klar gemacht werden: Es geht hier nicht nur um die Karstadt-Kaufhäuser in 100 Städten. Auch Quelle dürfe nicht unter die Räder kommen. Vielmehr gelte es, möglichst viel Unternehmenssubstanz zu sichern. Von Schickedanz-Erbin Madeleine Schickedanz erwartet der Fürther OB keine Wunder. Sie habe vor zwei Jahren schon das Unternehmen mit einer Finanzspritze von 500 Millionen Euro bedacht und es sei fraglich, ob von dieser Summe im Zuge des rapiden Werteverfalls überhaupt noch etwas übrig ist. Auch Illusionen, dass Erklärungen aus den Rathäusern Quelle wieder in sichere Gewässer bringen können, gibt sich der Fürther OB nicht hin. Kommentarlos kann er dem Niedergang allerdings nicht zusehen. Gemessen an der diesjährigen Woolworth-Insolvenz, die in Fürth 31 Mitarbeiter betrifft, und der Zahlungsunfähigkeit des Fürther Solarunternehmens Sunline, von der rund 100 Mitarbeiter betroffen sind, hat die Insolvenz von Quelle ein ganz anderes Kaliber. Die Folgen könnten Fürths Entwicklung wieder jahrelang bremsen, befürchtet Jung. In der aktuellen Wirtschaftskrise sei die Stadt bisher mit einem blauen Auge davongekommen. Trotzdem hat Thomas Jung viele Chancen, die Stadt Fürth weiter zur Solarstadt zu machen. Solar und Photovoltaik sind die Geheimnisse der Oberbürgermeisters. “Die Bürger von Fürth sehen hier auch Möglichkeiten jetzt erst recht im Solarbereich Gas zu geben, wir von iKratos sind gespannt was hier weiter passiert, wir stehen in den Startlöchern, um auch in Fürth was zu tun “, so Willi Harhammer, Geschäftsführer von iKratos. Solartechnik aus Weißenohe
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