
Sanieren macht Schule
Sanieren macht Schule.Die ersten Millionen aus dem Konjunkturpaket werden in den Ferien verbaut. Wer Ingo Penkwitt dabei zuhört wie er über die Segnungen des Konjuntkurpakets spricht, dem kommt irgendwann der Gedanke: Dachdecker müsste man sein oder Fensterbauer. Jedenfalls vom Fach. Denn schenkt man den Worten des Leiters der städtischen Immobilienwirtschaft Glauben, hat in diesen doch wirtschaftlich schweren Zeiten das heimische Handwerk sprichwörtlich goldenen Boden – sofern es denn auch einen der Aufträge an Land zieht, die Penkwitt zu vergeben hat. 34,5 Millionen Euro zusätzlich darf die Stadt dank der Finanzspritze des Bundes in diesem Jahr in Schulen und Kindertagesstätten investieren. Aufträge in Höhe von 14,2 Millionen Euro seien bereits vergeben. Allein in den Sommerferien werden acht Millionen in Schulen und Kitas verbaut. Allen Unkenrufen, das Geld fließe weiß Gott wohin, nur nicht in die Wirtschaft vor Ort, hält Baudezernentin Simone Raskob entgegen: “70 Prozent der Aufträge landen bei heimischen Firmen.”
Investitionen verdoppelt
Das Konjunkturpaket mit der Nummer zwei versetzt die Stadt in die glückliche Lage, ihre Investitionen in die Schullandschaft über zwei Jahre praktisch verdoppeln zu können. Mit Steuergeldern gefördert werden neue Fenster, Fassaden, Dächer oder Heizungen – eben alles, was hilft Energie zu sparen, sofern die Stadt nicht ohnehin die Absicht hatte, die Gebäude energetisch auf Vordermann zu bringen. Um bis zu 70 Prozent ließe sich der Wärmebedarf durch die Sanierung reduzieren, rechnet Penkwitt vor.
In einem ersten Rutsch hat die Immobilienwirtschaft in Absprache mit dem Schulverwaltungsamt ein gutes halbes Dutzend Schulgebäude ausgeguckt. Zum Beispiel die städtische Grundschule an der Heinrich-Strunk-Straße in Frohnhausen. 1,1 Millionen Euro werden allein dort in den kommenden Wochen verbaut.
Der Klinkerbau aus den 60er Jahren hat schon bessere Tage gesehen. Die Stahlbetonfassade ist nicht gedämmt, teilweise sind die Fensterrahmen noch aus Holz. Sie werden nun ausgetauscht, die Fassade wird 14 Zentimeter dick mit Styropor eingepackt, aufs Dach kommt sogar eine 18 Zentimeter starke Wärmedämmung. Das alles entspreche der Energiesparverordnung 2009, betont Raskob. Die Verordnung tritt zwar erst im Herbst in Kraft, die Stadt wolle aber mit gutem Beispiel voran gehen. Wo doch ohnehin gerade saniert wird.
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