Verknappung von Photovoltaikmodulen in 2009 sorgt für Panikbestellungen, 2010 keine Preisveränderung zu erwarten

Die Verknappung zuerst von deutschen Modulen und jetzt von chinesischen Photovoltaik-Distributoren ist beim Endverbraucher angekommen. Der in China jetzt ausgebrochene Solar-Boom führe zwangsläufig zu starker Modulnachfrage, die sich mit Sicherheit auf die globale Marktverfügbarkeit auswirken werde, zumal Silizium weiterhin knapp bleibe. Aus diesem Grund rechnet man in Fachkreisen schon in wenigen Tagen mit einem veränderten Käufermarkt. Die meisten Solarstromlieferanten warnen vor Engpässen bei Lieferanten aus Deutschland, Japan und jetzt China, deren wettbewerbsfähige Produkte besonders in Deutschland hohe Nachfrage verzeichneten. Erst kürzlich habe die chinesische Regierung die Voraussetzungen für einen riesigen Solarmarkt in China geschaffen – im Zuge eines Förderprogramms für PV-Module im Umfang von 3.000 US-Dollar pro installiertem Kilowatt Leistung. “Damit bleiben für die Investoren beim Bau von Solaranlagen nur die Kosten für Wechselrichter, Unterkonstruktion und Zubehör übrig. Derzeit betrifft diese Förderung Projekte ab einer Größe von 50 kW, eine Deckelung ist noch nicht vorgesehen. Damit ist die Entstehung eines riesigen Solarmarktes in China eingeläutet”. so Stefan Leicht, Energieexperte aus Nürnberg. Solar-Boom auch in den USA erwartet Parallel dazu bauen die USA, derzeit der 4.größte Solarenergiemarkt der Welt, ihre Position weiter aus. Dahinter stehen verbesserte staatliche Förderungen, wie die im Oktober 2008 beschlossene Verlängerung der Solarenergie-Förderung (Investment Tax Credit ITC) um acht Jahre. Die Öffnung des ITC für Energieversorgungsunternehmen schafft nun auch für Stromversorger den Anreiz, direkt in Solarkraftwerke zu investieren. Und Präsident Obama heize das heimische Solarzeitalter mit einem 30-prozentigen Zuschuss für erneuerbare Energien weiter an. So werde in vielen Bundesstaaten über die Einführung von attraktiven Einspeisetarifen für Strom aus erneuerbaren Energien diskutiert. Analysten von Piper Jaffreys rechneten damit, dass sich der Solarmarkt in den USA bis 2010 mit 1,5 bis 2 Gigawatt (GW) hin zur Größe des deutschen Markts entwickelt. “Im Hinblick auf den Solarboom müssen sich die Kunden auf daraus resultierende Folgen einstellen: Man rechnet mit einer Veränderung im Käufermarkt vom aktuellen Überangebot hin zu einer Verknappung, dazu kommt die jetzt zum Jahresende anstehende PV-Saison in Deutschland”, so Stefan Leicht. “Zudem schlägt sich eine erhöhte Nachfrage für gewöhnlich immer auf die Preise nieder. Den jetzigen Kunden wird dringend empfohlen anstehende Projekte gleich zu machen oder gleich auf Anfang des Jahres 2010 zu verschieben, um keine Enttäuschung oder falschen Versprechen von unseriösen Verkäufern aufzusitzen. Mittlerweile ist die Bestellwelle auch durch die Lieferengpässe bei Markenwechselrichtern und Gestellsytemen angekommen.

Willi Harhammer

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