Photovoltaik auf dem Vormarsch

Nach dem Appell der Lokalen Agenda: Neue Chancen für Bürgeranlagen
Die Göppinger Stadträte haben den Bau von drei weiteren Photovoltaikanlagen beschlossen. Zudem deutet sich im Gemeinderat ein Umdenken an. Im Göppinger Gemeinderat zeichnet sich nun doch eine Mehrheit ab, Gemeinschafts-Photovoltaikanlagen auf städtischen Dächern zuzulassen. Foto: Archiv Göppingen  Auf dem Dach des Werner-Heisenberg-Gymnasiums wird eine zweite Photovoltaikanlage installiert, auch auf dem Dach der Hogy-Turnhalle und der Schule im Bürgerhölzle soll demnächst Strom aus Sonnenenergie gewonnen werden. Das hat der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats beschlossen. Die Investitionen betragen 345 000 Euro einschließlich Planungskosten und werden von den Stadtwerken übernommen. Mit den drei Anlagen können 68,5 Tonnen CO-Emissionen gespart werden. Die Stadtwerke rechnen mit einem Jahresgewinn von rund 17 000 Euro durch den Stromverkauf – vorausgesetzt, die Anlagen gehen noch dieses Jahr in Betrieb, denn die Vergütung für die Einspeisung von Solarstrom hängt vom Zeitpunkt der Installation ab und sinkt degressiv. Unterdessen deutet sich bei den Stadträten ein fraktionsübergreifendes Umdenken an: Der Arbeitskreis Klima und Energie der Lokalen Agenda 21 hatte die Kommune erst diese Woche erneut aufgefordert, auch städtische Dächer für so genannte Bürgeranlagen zur Verfügung zu stellen – also für Gemeinschaftsanlagen, die von interessierten Bürgen finanziert werden. War ein entsprechender Antrag der Grünen in den letzten Haushaltsberatungen von der Mehrheit noch abgelehnt worden, gibt es nach dem erneuten Appell der Lokalen Agenda 21 jetzt starke Signale für eine Zustimmung. Sowohl CDU und SPD, als auch VUB wollen Bürgeranlagen ermöglichen.
Die Stadtwerke standen dem schon im vergangenen Jahr aufgeschlossen gegenüber, legten aber die weitere Prüfung aufgrund des negativen Gemeinderatsbeschlusses wieder auf Eis. VUB-Stadtrat Wolfgang Berge sieht in Bürgeranlagen auf städtischen Dächern eine Möglichkeit für jene Bürger, sich für den Klimaschutz zu engagieren, die kein Haus besitzen. Die VUB macht sich auch dafür stark, den Kontakt zwischen Stadtwerken und Lokaler Agenda zu intensivieren.
Klar ist aber auch: Die aufgrund ihres Standorts in Frage kommenden Dächer müssen sich für die Anlagen auch eignen bzw. bei ohnehin anstehenden Dachsanierungen – “ertüchtigt” werden. Für unglücklich hielten es manche Ausschussmitglieder, dass der Energieberater der Stadt nicht an der Sitzung teilnahm, obwohl über mehrere Energiethemen beraten wurde.

Willi Harhammer

Related Posts

Forchheim setzt auch auf grüne Energie

Firmen in Schwabach setzen auf Photovoltaik

Firmen in Herzogenaurach auf dem Vormarsch

Die iKratos GmbH ist “Vorbild in Vielfalt und Diversity 2025”

No Comment

Schreibe einen Kommentar