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Waldemar Parrs Erdwärme-Heizung läuft seit 34 Jahren
Waldemar Parrs Erdwärme-Heizung läuft seit 34 Jahren, Mutter Erde liefert die Wärme
Die erste Erdwärmeheizung in der Bundesrepublik in einem Fertighaus wurde im Dezember 1975 in Hohestadt in Betrieb genommen – und läuft heute noch.”Eigentlich müsste Waldemar Parr jetzt mit dickem Wintermantel und Wollschal frierend und zitternd in seinem Bungalow sitzen. Doch der damals frisch gebackene Hausbesitzer kann über die Schwarzseherei der Ochsenfurter nur lachen. In seinem Eigenheim mit einer beheizten Wohnfläche von 218 Quadratmetern ist es trotz Schnee und Kälte mollig warm. Waldemar Parr besitzt das erste Fertighaus in der Bundesrepublik, in dem diese ungewöhnliche Heizung praktisch verwendet wird,” hieß es seinerzeit in der Main-Post. Und es ist auch momentan bei Eis und Schnee kuschelig warm im Hause Parr.
Die erste Erdwärmeheizung in der Bundesrepublik in einem Fertighaus wurde im Dezember 1975 in Hohestadt in Betrieb genommen – und läuft heute noch.”Eigentlich müsste Waldemar Parr jetzt mit dickem Wintermantel und Wollschal frierend und zitternd in seinem Bungalow sitzen. Doch der damals frisch gebackene Hausbesitzer kann über die Schwarzseherei der Ochsenfurter nur lachen. In seinem Eigenheim mit einer beheizten Wohnfläche von 218 Quadratmetern ist es trotz Schnee und Kälte mollig warm. Waldemar Parr besitzt das erste Fertighaus in der Bundesrepublik, in dem diese ungewöhnliche Heizung praktisch verwendet wird,” hieß es seinerzeit in der Main-Post. Und es ist auch momentan bei Eis und Schnee kuschelig warm im Hause Parr.
Waldemar Parr konnte 1976 über die Bedenken der Ochsenfurter nur lachen – und er kann es heute noch. Hat er doch seit 34 Jahren keinen einzigen Tropfen Heizöl verbraucht. Auch der Einbau von Öltanks und eines Tankraumes blieben ihm erspart. Die Mehrkosten von damals 20 000 Mark haben sich gelohnt. Seine Erdwärmeheizung funktioniert auch nach 34 Jahren noch. Das Herz der Anlage ist eine Wärmepumpe. Sie transportiert Kältemittel, in komprimiertem Zustand und somit flüssig unterhalb des Gefrierpunktes innerhalb eines geschlossenen Röhrensystems durch einen Raum, wo es bei seiner Ausdehnung die Wärme der Umgebung aufnimmt. Gelangt das angewärmte Kältemittel wieder in den Kompressor, dann gibt es die gespeicherte Wärme wieder ab in einen Kondensator. Im Heizungskeller surrt eine Wärmepumpe, die das Kältemittel zum Aufwärmen durch das Erdreich des Gartens befördert. In einer Tiefe von 1,50 Meter unter dem Rasen sind insgesamt 700 Meter Kupferrohr, Durchmesser 16 Millimeter, verlegt. Diese Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt, fängt im Winter die Wärme ein, die der Boden im Sonnenschein aufgesogen hat.
“Der Kondensator und die Pumpe waren defekt und mussten vor einigen Jahren ausgetauscht werden, sonst ist alles noch im Original. Mittlerweile haben die meisten Häuser die zur gleichen Zeit hier im Siedlungsgebiet gebaut wurden, die gesamte Heizungsanlage schon längst ausgetauscht”, sagt der ehemalige Schriftsetzer und immer noch Umwelttechnikorientierte 76-jährige Rentner. Die hohen Strompreise ärgern Waldemar Parr. Kostete 1976 die Kilowattstunde zirka sieben Pfennig, so schlägt der Strompreis heute natürlich gewaltig zu Buche. Aber auch die Heizölpreise haben sich von ehemals 30 Pfennig pro Liter auf derzeit etwa 0,60 Euro pro Liter hochgeschraubt.
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