Solar-Wechselrichter sind Mangelware

Der Nachfrageboom überfordert die Solarbranche. Keine Anlage funktioniert ohne Wechselrichter. Doch diese Geräte sind kaum noch zu bekommen. Sunny Boys sind unscheinbaren Metallkästen, sie wandeln den Gleichstrom aus Solaranlagen in Wechselstrom um, der dann ins Stromnetz fließen kann. Ohne Wechselrichter funktioniert keine Solaranlage. In den vergangenen Monaten haben sie sich zum begehrten Gut entwickelt. Deutschlandweit sind sie fast ausverkauft, die Preise schießen in die Höhe, ständig werden irgendwo Geräte geklaut. “Wenn jetzt der Schnee weggetaut ist und die Leute ihre Solaranlagen montieren wollen, wird eine große Panik entstehen”, sagt Willi Harhammer, Geschäftsführer der Installations- und Projektierungsfirma iKratos Solartechnik. “Neukunden haben im Moment überhaupt keine Chance bei vielen Herstellern, die können ein Jahr warten.” Der Mangel an Wechselrichtern könnte den erheblichen Nachfrageschub blockieren, den die Solarbranche bis zur Jahresmitte erwartet. Für alle Solarmodule, die nach Juni angeschlossen werden, senkt die Bundesregierung die sogenannte Einspeisevergütung. Wer eine Anlage haben will, will sie deshalb noch vor Juli aufs Dach schrauben. “Wenn die Leute wegen der Wechselrichter ihre Einspeisevergütung nicht bekommen, wird das noch richtig Ärger geben”, sagt Harhammer. Schon seit Herbst gibt es einen Nachfrageboom, den die erste Absenkung der Einspeisevergütung zum Jahreswechsel auslöste. Hersteller und Zulieferer hat diese Entwicklung völlig unvorbereitet getroffen. “In den Lagern der Großhändler finden Sie keinen einzigen Wechselrichter”, sagt Günther Cramer, Chef des Weltmarktführers SMA Solar . Die Kunden müssen derzeit statt den üblichen zwei Wochen rund zwei Monate auf die Geräte warten. Gerade hat Cramer mit dem Betriebsrat vereinbart, dass bis Ende März sieben Tage die Woche rund um die Uhr gearbeitet wird, um den Lieferstau abzubauen. Grund für die Engpässe ist laut Cramer allerdings weniger die eigene Kapazität in der Fertigung, sondern das notwendige Material: “Was heute Vormittag geliefert wird, wird heute noch verbaut.” Beim Branchenzweiten Kaco ist es genauso. “Seit drei bis vier Monaten fehlen immer wieder andere Dinge, eigentlich alle elektronischen Bauteile”, so ein Sprecher. “Unsere Zulieferer arbeiten fast alle auch für die Autoindustrie, die haben in der Krise ihre Kapazitäten heruntergefahren und sind jetzt überfordert.”
Manche Hersteller liefern inzwischen aus lauter Verzweiflung halbfertige Geräte aus, weiß iKratos-Chef Harhammer. “Neulich hatte ich eine ganze Lieferung ohne Displays. Auf die warten die Kunden seit letztem Jahr noch”, sagt er. Die Preise steigen und steigen. Manche Geräte kosten derzeit fast das Doppelte. Es entsteht ein Zweitmarkt. Gott sei Dank haben wir vorgesorgt und für etliche hunderttausend Euro Ware eingekauft, Harhammer bietet ganz verzweifelten Installateuren einen Tausch an: Groß gegen Klein, da manches Projekt im Freilandbereich sich zudem zerschlagen hat. Mehr Infos zur Wechselrichter Tausch Börse unter kontakt@ikratos.de

Willi Harhammer

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