EEG-Umlage 2013: Ökostrom ist kein Preistreiber

Die Bundesnetzagentur hat heute die neue EEG-Umlage für das Jahr 2013 bekannt gegeben – sie steigt von 3,6 Cent auf 5,3 Cent. Mit diesem Aufschlag auf den Preis für jede Kilowattstunde verbrauchten Stroms wird in Deutschland der Umstieg auf saubere und umweltfreundliche Energie mitfinanziert. Den Erneuerbaren Energien und insbesondere der Photovoltaik wird immer wieder der Vorwurf gemacht, Preistreiber für alle Stromempfänger zu sein. Tatsache ist aber, dass durch die Umlage nicht nur die Erneuerbaren Energien profitieren. Auch die Industrie wird subventioniert, indem Unternehmen von der EEG-Umlage befreit werden. Nach Berechnungen der Bundesnetzagentur verbrauchen diese Unternehmen 18 Prozent des Gesamtstroms, bezahlen aber nur 0,3 Prozent der Umlage. Die Anzahl der Firmen, die dieses Privileg genießen, ist von 500 auf mittlerweile rund 3.000 gestiegen – Tendenz steigend! Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) hat bereits im September diesen Jahres prognostiziert, dass die EEG-Umlage auf 5,21 Cent steigen wird, was einer Abweichung von nur 0,09 Cent vom heute bekannt gegeben Wert entspricht. Die Berechnungen zeigten bereits, dass die reinen Förderkosten für erneuerbare Energien im Jahr 2013 moderat um gerade mal 0,10 Cent auf 2,26 Cent steigen. Von einer Preistreiberei seitens der Erneuerbaren kann also keine Rede sein! Tatsächlich tragen der zunehmende Ausbau der regenerativen Energien und deren Einspeisung in das öffentliche Stromnetz sogar dazu bei, dass der Handelspreis für Strom an der Börse sinkt. Einzig der Verbraucher merkt nichts davon, denn diese Strompreisvorteile dringen nicht bis zu ihm durch. Profiteure dieser Politik sind die großen Energieversorger, welche den günstigen Strom direkt von der Strombörse zu aktuellen Preissätzen beziehen können, um ihn dann teurer an den Endverbraucher weiterzugeben. Ein wichtiger und wirklich sinnvoller Grund für die Erhöhung der EEG-Umlage wäre der Netzausbau, der schon lange überfällig ist. Allerdings sollte man hier auch weiterdenken und Technologien fördern, welche die Netze effektiv entlasten oder einen Netzausbau sogar überflüssig machen. Ein Beispiel dafür sind Speicherlösungen für Solaranlagen, welche den produzierten Solarstrom zwischenspeichern und rund um die Uhr verfügbar machen. Die aktuelle Diskussion zeigt, dass dringend einige Ungleichgewichte in der EEG-Umlage behoben werden müssen. Wir brauchen eine Förderung, um unsere Energieversorgung zukunftsträchtig auszurichten. Diese muss aber gerecht ausfallen und alle – auch die Industrie! – einbeziehen und nicht immer nur beim schwächsten Glied, dem Bürger, ansetzen. Autor: Udo Möhrstedt, Gründer und Vorstandsvorsitzender der IBC SOLAR AG

Willi Harhammer

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