Agentur für Erneuerbare Energien: Sinkende EEG-Umlage ab 2015 und niedrige Börsenstrompreise eröffnen Potenzial für niedrigeren Haushaltsstrompreis

Wie die Übertragungsnetzbetreiber am 15.10.2014 mitgeteilt haben, sinkt die EEG-Umlage erstmals seit Einführung leicht, von aktuell 6,24 Cent je Kilowattstunde auf 6,17 Cent je Kilowattstunde im kommenden Jahr. Der Rückgang und die seit mehreren Jahren niedrigen Großhandelsstrompreise könnten sich positiv auf den Haushaltsstrompreis auswirken: „Das Potenzial für sinkende Haushaltsstrompreise ist da“, so Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). 2015 könnte ein Drei-Personen-Musterhaushalt rund 30 Euro sparen, wenn die Stromversorger die gesunkenen Kosten für EEG-Umlage und Beschaffung weitergeben, rechnet Vohrer vor.
EEG-Umlage fällt als Begründung für Strompreiserhöhungen im nächsten Jahr weg

„In den vergangenen Jahren wurden Preiserhöhungen häufig mit der steigenden EEG-Umlage begründet. Gleichzeitig haben viele Stromversorger die aufgrund von Ökostromeinspeisung und günstigen CO2-Preisen gesunkenen Einkaufspreise nicht an die Haushaltskunden weitergegeben“, resümiert Vohrer. „Beim Haushaltsstrompreis gibt es daher schon länger Luft nach unten. Zudem fällt den Stromversorgern nun die EEG-Umlage als Begründung für Strompreiserhöhungen im nächsten Jahr weg.“
Beispielrechnung zeigt den Auswirkungen der gesunkenen Beschaffungskosten auf den Haushaltsstrompreis
Der historisch niedrige Börsenstrompreis und die sinkende EEG-Umlage führen dazu, dass Stromversorger ihre Preise um knapp einen Cent je Kilowattstunde senken könnten. Das ergibt sich aus einer Beispielrechnung der AEE, welcher die Einkaufspreise eines Musterstromvertriebes zu Grunde liegen. Demnach würde Rückgang der EEG-Umlage alleine für einen typischen Drei-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden lediglich eine Einsparung von 20 Cent pro Monat ausmachen. Geben aber die Stromhändler auch den im vergangenen Jahr weiter gesunkenen Börsenstrompreis an ihre Kunden weiter, könnte sich für den Musterhaushalt eine monatliche Einsparung von 2,50 Euro ergeben. Insgesamt könnte die jährliche Stromrechnung von Haushaltskunden so um 33 Euro geringer ausfallen als noch im Jahr 2014. „Haushaltskunden sollten daher aufmerksam beobachten, ob ihr Stromversorger zum Jahreswechsel eine Preissenkung ankündigt“, rät Vohrer. „Bleibt diese aus, ist spätestens der Zeitpunkt gekommen, den Anbieter zu wechseln.“ Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien

Willi Harhammer

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