Boom für die Photovoltaik

Alois Plüster gehört wie Ulf Köster zu den Pionieren der Photovoltaik in Saerbeck. Beide können sich derzeit vor Aufträgen kaum retten. Da hat nun die Gemeinde getrommelt für die Energie vom eigenen Dach. Und es hat gefruchtet – viele kümmern sich um Solarenergie und Photovoltaik. Aber wer glaubt, in ein paar Wochen Strom ernten zu können, der täuscht sich. “Im Augenblick nehmen wir keine Aufträge an”, bedauert Alois Plüster von “Sunconcept”, der den Saerbeckern von der CAJ-Werkstatt her bekannt ist. Und bei der Firma Köster muss der Interessent vier Wochen auf den ersten Gesprächstermin warten. “Die Leute haben gemerkt, dass Photovoltaik eine gute Geldanlage ist”, sagt Thomas Mussing von der Firma Köster. Und das bestätigt Martin Vallo von “Sunconcept”. “Gerade jetzt in der Krise ist das ein sicheres Geld.” Darauf setzen auch Inhaber großer Dachflächen, die mit dem Kraftwerk vom Dach richtig Geld verdienen wollen. Vallo: “Wir machen derzeit überhaupt nur Anlagen ab einer bestimmten Größenordnung.”
Photovoltaikanlagen lohnen sich derzeit vor allem deshalb, weil die Einspeisevergütung, die die Bundesregierung zahlt, derzeit mit 43,01 Cent pro Kilowattstunde noch relativ hoch ist. Gleichzeitig sinken die Preise. “Die Module wurden billiger”, weiß Mussing. Angesichts der Auslastung der Handwerksbetriebe wird es für Investoren jetzt allerdings eng, wenn sie die Einspeisevergütung für 2009 noch kassieren wollen. Denn bevor eine einzige Schraube ins Dach gedreht werden kann, müssen die Unterlagen für die Anlage beim zuständigen Stromnetzbetreiber eingereicht werden. “Die müssen innerhalb von acht Wochen prüfen”, sagt Mussing. “Und oft schöpfen sie die Frist aus.” Normalerweise aber werde es dann, wenn sich jetzt sofort jemand zum Bau einer Photovoltaikanlage entschließe, bis Jahresende klappen. Aber auch wenn die Mühlen zu langsam mahlen sollten, wird sich Photovoltaik auch künftig gut rentieren. Vallo: “Das geht immer parallel: Zwar sinkt die Einspeisevergütung, aber gleichzeitig sinken auch die Kosten.” Auf eine angekündigte technische Revolution hinsichtlich der Effektivität der Module sollte man seiner Ansicht nach aber nicht warten. “Das dauert Jahre, bis die in den Markt kommen.”

Willi Harhammer

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