Den Eigenstromanteil verdoppeln mit einer Norddach-Solaranlage
Im Jahre 2000 wurde das Energieeinspeisegesetz (EEG) in Deutschland eingeführt. Das Energieeinspeisegesetz gibt jedem das Recht eigenen Strom zu produzieren und selbst zu verbrauchen. Hausbesitzer haben es da besonders leicht, so kann man die Dachflächen des eigenen Hauses mit Photovoltaikmodulen bestücken, die eigenen Strom produzieren und so die Stromrechnung erheblich minimieren. Was die wenigsten wissen, auch Mieter haben das Recht eigenen Strom zu produzieren, wenn sie die Genehmigung der Eigentümergemeinschaft oder des Vermieters haben. Meist beschränken sich diese Anlagen jedoch auf kleine Flächen. in der Regel werden und Worten die Fotovoltaikmodule oft die Südseite des Hauses gebaut, auch Ost und West Seiten waren bis dato interessant für den Eigenverbrauch. Eigenverbrauch heißt, der Strom der am Dach produziert wird kann zu 100 % im eigenen Haus verwendet werden, lediglich Überschüsse fließen noch ins Netz und werden vom Energieversorger vergütet.
Was aber wenn die Sonne nicht scheint? Das kuriose an Photovoltaikanlagen, sie liefern auch Strom wenn es draußen bewölkt oder trübe ist, nur eben nicht so viel. Und genau dieser Effekt ist ideal für Norddachanlagen, denn bei solchen Wetterlagen ist es egal wo die Anlage aufgebaut ist, die Lichtintensität ist auf Nord Süd Ost oder Westseite dieselbe. In der Regel ist an einem bewölkten Novembertag die Leistung ungefähr bei 30 % der Maximalleistung das heißt eine 5 kWp Anlage liefert ungefähr 1500 W, wenn man dieselbe Anlage zusätzlich auf das Norddach baut, entstehen so in der Summe 3000 W, genug um den Eigenverbrauch auch an trüben Tagen leicht abzudecken und eventuelle Batteriesysteme, zu versorgen. “Dasselbe funktioniert natürlich auch an Fassaden-Solaranlagen, mit denen man zusätzlich Strom gewinnen kann, grundsätzlich gibt es sehr viele Möglichkeiten eigenen Strom zu produzieren”, so Willi Harhammer Chef der Solaranlagenfirma iKratos aus der Metropolregion Nürnberg.
Der Gesetzgeber bevorzugt in der Regel Solaranlagen, die auf Dächern oder Fassaden aufgebaut werden, um den Flächenzubau in Deutschland zu begrenzen. In Deutschland wurden bereits 1,3 Millionen Solaranlagen installiert, dennoch gibt es genug Potenzial um weitere Klein-Kraftwerke mit hochwertigem Öko- und Solar Strom entstehen zu lassen, 95 % der Möglichkeiten wurden noch gar nicht ausgeschöpft. Wer heute in eine Photovoltaikanlage investiert kann Fördermittel und steuerliche Abschreibungen zusätzlich in Anspruch nehmen, eine Standardanlage ist zwischen 6.000 und 10.000 Euro zu haben. Aber Achtung: Ab dem nächsten Jahr gibt es Einschnitte im Energieeinspeisegesetz, das ganze Vorhaben sollte also in den nächsten 5-6 Monaten umgesetzt worden sein.