Gibt es Elektrosmog bei Photovoltaikanlagen

Photovoltaik-Anlage: Strahlung wie bei Spülmaschine
Elektromagnetismus – Felder entstehen immer, wenn Strom fließt, auch durch Haushaltsgeräte
Stimmt es, dass elektromagnetische Felder, die von Photovoltaikanlagen ausgehen, Elektrosmog verursachen, also gesundheitsschädlich sind? Unter anderem deswegen hatte der Duracher Gemeinderat den Bau von Photovoltaikanlagen auf Schule, Kindergarten und Seniorenzentrum mehrheitlich abgelehnt. Um Klarheit zu bekommen, fragten wir beim Umweltinstitut in München und auch bei Gerhard Juli, Diplomingenieur beim Allgäuer Überlandwerk nach. Resümee: Die elektromagnetischen Felder durch Photovoltaikanlagen sind vergleichbar mit denen, die übliche Haushaltsgeräte erzeugen. Sie liegen mit circa einem Microtesla rund 100-fach unter dem zulässigen Grenzwert. Aufbau einer Photovoltaikanlage: Juli erläutert, dass die Anlagen generell aus drei Komponenten bestehen: Den Modulen auf dem Dach, den Kabeln und den Wechselrichtern. Module und Kabel führen Gleichstrom. Dort gebe es keine niederfrequenten elektromagnetischen Felder. Von den Wechselrichtern, die Gleich- in Wechselstrom umwandeln, gingen solche Felder allerdings aus. Sie würden auch durch Mauern dringen.l Welche Strahlung (Elektrosmog) geht von einer Photovoltaikanlage aus? In der vergangenen Woche – bei Sonnenschein – hat Juli an der AÜW-Versuchsanlage in Veits gemessen. Das Ergebnis: «Die Feldstärken am Wechselrichter betragen in unmittelbarer Nähe 1 Microtesla, in fünf Metern Entfernung ungefähr 0,01 Microtesla.
» Der weltweite Grenzwert für dauernden Aufenthalt, auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anerkannt, liege bei 100 Microtesla.
Welche elektrischen Geräte erzeugen vergleichbare Felder? Juli nennt Haushaltsgeräte, beispielsweise Geschirrspüler, Lautsprecherboxen, Waschmaschinen und Dunstabzugshauben.
Fazit: «Die im Zusammenhang mit Photovoltaikanlagen auftretenden elektromagnetischen Felder sind nicht stärker als jene, die im Haushalt üblicherweise auftreten. Beide erreichen etwa ein Prozent des weltweiten Grenzwertes,» ist das Resümee von Gerhard Juli.
Umweltinstitut München: Ein Vernünftiger Wechselrichter, davon auf Dauer mindestens zwei Meter Abstand einhalten und die Kabel der Anlage verdrillen, dann hat Hans Ulrich-Raithel vom Umweltinstitut München an Photovoltaikanlagen nichts auszusetzen.

Willi Harhammer

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