iKratos sorgt für Sonnenstrom in Lauf
Lauf Lauf, 11.03.2014 – “Alle strahlen heute so”, ist eines der ersten Kommentare des Laufer Bürgermeister Benedikt Bisping (Grüne), als man sich zur Dachbegehung des Hermann-Keßler-Stiftes eingefunden hat. Mit seiner Vermutung, dass der Grund dafür das sonnige Wetter ist, liegt er wahrscheinlich richtig. Auf dem Dach des Senioren-Pflegeheims befindet sich seit Oktober 2013 eine Photovoltaik-Anlage, die nun mit dem strahlenden Sonnenschein so richtig in Fahrt kommt. Unter den Teilnehmern der Besichtigung sind auch Willi Harhammer, Geschäftsführer der iKratos Solar- und Energietechnik GmbH, Michael Strauß von der Verwaltung des Seniorenstifts und die verantwortlichen Projektleiter seitens der Stadt Lauf. Dominic Demme, Klimaschutzmanager der Stadt Lauf, präsentiert die aktuellen Daten der 55 kWp-Anlage: täglich fast 200 kWh Solarstrom produzierte die Anlage in den letzten Tagen, eine beachtliche Menge. Auch die Erzeugungskurve stellt er grafisch aufgearbeitet vor – im Vergleich zu den gewöhnlichen Profilen von PV-Anlagen mit reiner Südausrichtung ist die Kurve eher kontinuierlich, ohne stark hervortretende Mittagsspitzen. Der Grund dafür ist die eigens verwendete Ost-/West-Aufständerung der Photovoltaik-Module auf dem Flachdach des Seniorenstifts. Damit verteilt sich die Erzeugung gleichmäßiger über den Tag. Die Idee dahinter, ist möglichst viel von dem erzeugten Strom selbst für den Betrieb der Einrichtung zu verwenden. Im Schnitt werden über 80 % des Sonnenstroms gleich vor Ort verbraucht und in Kombination mit einem bereits vorhandenen Blockheizkraftwerk ist das Herman-Keßler-Stift somit quasi energieautark. Bürgermeister Bisping betont, dass die Stadt Lauf im Ranking der Solarstromnutzung mittelgroßer bayrischer Städte sehr weite vorne ist, unter anderem wegen Projekten wie diesem. Doch das Potential in Lauf an der Pegnitz ist vor allem bei Industrie und Gewerbe noch viel höher, das weiß Bisping. Man müsse die örtlichen Unternehmen besser über die Möglichkeiten solarer Eigenstromerzeugung informieren, so Willi Harhammer. Denn die gesetzlichen Grundlagen könnten sich bereits im August 2014 ändern, und das nicht zu Gunsten von umweltfreundlichen Selbsterzeugern. Harhammer hat Anfang des Jahres im Landratsamt Forchheim bereits einen Vortrag für Unternehmer eigens zu diesem Thema gehalten und ist sich daher des Aufklärungsbedarfes bewusst. Vom Dach des Wohnheims aus hat man einen guten Ausblick. In der Tat könnten es noch viel mehr Dächer sein, die mit Photovoltaik genutzt werden könnten.