Photovoltaik: Stromkraftwerk auf dem Dach

Wer Photovoltaik-Module auf sein Dach montiert, wird zum eigenen Stromproduzenten. Worauf angehende Solarstromer achten sollten.
Photovoltaik, Solarzellen, kristalline Module, DünnschichtmoduleWer eine Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach montiert, kann staatliche Förderprogramme in Anspruch nehmen.
Was vor ein paar Jahren noch exotisch war, gehört für viele Häuslebauer und Eigentümer heute fast zum Standard: eine Solaranlage auf dem Dach, mit der Strom produziert werden kann. Photovoltaik ist etabliert und beliebt. Ein Schatten lastet auf der umweltfreundlichen Technologie nur deshalb, weil sie zu erfolgreich ist: Über die Einspeisevergütung für Solarstrom zahlen alle Verbraucher den weiteren Ausbau der Photovoltaik mit, von Milliardenbelastungen in den nächsten Jahren ist die Rede. Die Fördersätze sinken deshalb regelmäßig.
Allerdings auch die Modulpreise. Lohnend ist die Solarstromerzeugung deshalb immer noch und gerade auch für Privatpersonen. Allerdings ist nicht jedes Dach uneingeschränkt geeignet und nicht jeder Modultyp gehört aufs Dach.
Klassisch: Kristalline Solarzellen
Bewährt haben sich kristalline Solarmodule, die es bereits seit etwa 50 Jahren gibt. Die Technik gilt daher als ausgereift. Üblich sind 20-jährige Leistungsgarantien: Die Module sollen dann noch 80 bis 90 Prozent ihrer Ursprungsleistung erbringen. Unterschieden wird zwischen mono- und polykristallinen Solarmodulen: Erstere haben einen etwas höheren Wirkungsgrad, sind dafür aber geringfügig teurer. Kristalline Solarmodule sind optimal fürs Einfamilienhaus-Dach. Für eine Nennleistung von einem Kilowatt/Peak (kWp) ist hierfür eine Dachfläche von rund acht bis neun Quadratmetern notwendig. Vier bis sechs KwP sind ausreichend, um zumindest theoretisch den gesamten Strombedarf einer vierköpfigen Familie zu decken. Theoretisch deshalb, weil Photovoltaik tagsüber im Sommer einen Überschuss produziert und im Winter und nachts wenig beziehungsweise nichts. Da Strom flüchtig ist und sich nur schwer speichern lässt, wird der Überschuss ins allgemeine Stromnetz eingespeist.
Preiswert: Dünnschichtmodule
So genannte Dünnschichtmodule sind erst seit einigen Jahren auf dem Markt. Bei ihnen wird eine hauchdünne Siliziumschicht auf ein Trägermaterial aufgedampft. Diese Module sind preiswerter als die klassischen kristallinen Module. Fürs Einfamilienhaus-Dach eignen sie sich jedoch nur sehr eingeschränkt, denn ihr Wirkungsgrad ist schlechter. Um die gleiche Leistung zu erzielen, benötigt man etwa die doppelte Dachfläche, wobei jedoch der Anschaffungspreis pro Leistungseinheit geringer ist. Um mit Photovoltaik mittels Dünnschichtmodulen eine angemessen leistungsstarke Anlage zu errichten, benötigt man also eine große Dachfläche. Typische Einsatzbereiche sind deshalb eher Scheunen- und Hallendächer oder gleich Freiflächen, auf denen große Anlagen errichtet werden können.
Informationen zum Solarertrag
Die standardisierte Leistungseinheit für photovoltaische Solarzellen heißt Kilowatt/Peak (KWp) – es ist die Spitzenleistung, die eine Solarzelle erreichen kann. Übers Jahr gesehen produziert eine 1 KWp-Anlage in Deutschland (je nach Region) zwischen rund 700 und 1.000 Kilowattstunden Strom, bei optimaler Südausrichtung und ohne Verschattungen. Hierfür wird eine Dachfläche von etwa acht bis zehn Quadratmetern benötigt. Typische Anlagengrößen auf einem Einfamilienhaus-Dach sind etwa drei bis sieben KWp. Für größere Anlagen braucht man große Dächer – oder Freiflächen.

Willi Harhammer

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