Aktuelle Technik macht Solarstrom wettbewerbsfähig

Stark fallende Modulpreise – keine Kreditklemme für private Solarstromanlagen

München, 4. März 2009: Von heute bis zum 6. März findet in München mit PHOTON’s 4th Photovoltaic Technology Show 2009 Europe die weltweit größte Messe für Produktionstechnik der Solarindustrie statt. Die Messe und das begleitende Konferenzprogramm sind das wichtigste internationale Forum für alle, die Maschinen zur Herstellung und Verarbeitung von Silizium, Wafern, Solarzellen und -modulen anbieten oder kaufen wollen. Mit rund 300 Ausstellern ist die Messe nahezu doppelt so groß wie im Vorjahr. Es werden bis zu 10.000 Fachbesucher erwartet. Veranstalter von Messe und Kongress ist der Fachverlag PHOTON.

Solarstrom wird viel schneller wettbewerbsfähig als bislang vermutet. So wird auf der Messe beispielsweise von einem deutschen Maschinenbauer eine schlüsselfertige Fabrik angeboten, welche kristalline Module zu Kosten von rund 1,30 Euro je Watt herstellt. Damit lassen sich in Deutschland Solarstromanlagen bauen, die Strom zu den gängigen Steckdosenpreisen produzieren.

Die Messe zeigt zahlreiche Innovationen. So kündigt ein israelisches Unternehmen beispielsweise einen industriellen Tintenstrahldrucker für Solarzellen an, ein US-Hersteller zeigt ein neues Verfahren zur Produktion ultradünner Wafer, eines Vorproduktes von Solarmodulen. “Mit der hier gezeigten Technik lässt sich Solarstrom in vielen Ländern zum Steckdosenpreis herstellen”, kommentiert Anne Kreutzmann, Chefredakteurin von PHOTON – das Solarstrom-Magazin.

Aktuell sind die Preise für Solarmodule ins Rutschen gekommen. Neben einem stark steigenden Angebot der Modulmenge ist der Grund dafür ein kräftig gefallener Siliziumpreis. Kostete Silizium auf dem Spotmarkt im Sommer 2008 noch rund 400 US-Dollar pro Kilogramm, sind es jetzt nur noch rund 135 Dollar pro Kilogramm. So sind beispielsweise seit Herbst 2008 die Preise für Module chinesischer Markenhersteller um teilweise bis zu 35 Prozent gefallen und liegen nun bei rund 2,30 Euro pro Watt. Auch europäische Module sind inzwischen viel preiswerter als letztes Jahr.

Kreutzmann: “Mit den derzeitigen Modulpreisen können Installateure schlüsselfertig montierte Solarstromanlagen für netto 3.500 Euro pro Kilowatt anbieten. Dieser Preis schließt sämtliches Zubehör, Montage und Netzanschluss bereits mit ein. Der Anlagenkäufer erzielt bei diesen Preisen eine Rendite von gut sieben Prozent. Sogar zweistellige Renditen sind möglich, falls die Modulpreise noch weiter fallen sollten. Solaranlagen dürften dann in der Finanzkrise zu einem attraktiven Investment für Hauseigentümer werden. Und da zahlreiche Banken private Solaranlagen weiterhin problemlos finanzieren, kann die Kreditklemme dem Solarboom auch nichts anhaben.”

Willi Harhammer

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