BEE zu IPCC: Mit Erneuerbaren Energien aus der Klimafalle

Ausbau Erneuerbarer Energien braucht klare Rahmenbedingungen

Mit Erneuerbaren Energien ist der Klimawandel zu stoppen. Nach Angaben des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) spart die Nutzung von Wind- und Wasserkraft, Sonnenenergie, Erdwärme und Bioenergie weltweit bereits 7 Milliarden Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid ein. Ohne diesen Beitrag lägen die weltweiten CO-Emissionen fast 25 Prozent höher als heute. BEE-Geschäftsführer Milan Nitzschke: “Der schnellstmögliche Ausbau Erneuerbarer Energien ist die einzige Chance, den Klimawandel zu stoppen und gleichzeitig wirtschaftliche Entwicklung zu ermöglichen.” Angesichts eines weltweit steigenden Energiebedarfes sei es fahrlässig und viel zu teuer, weiter auf fossile Energieträger zu setzen. Viele Länder würden zukünftig ohne sich zu verschulden gar keinen Zugang mehr zu Öl- und Gasquellen haben. Auch Kernenergie mit einem Anteil von gerade einmal zweieinhalb Prozent am weltweiten Endenergieverbrauch von Strom, Wärme und Kraftstoffen biete keine Alternative.
 

Ein entschlossener Ausbau Erneuerbarer Energien könne weltweit die CO-Emissionen bis zur Mitte des Jahrhunderts um die Hälfte senken. Dafür müsste ihr Anteil von heute etwa 20 Prozent am Endenergieverbrauch auf 50 Prozent gesteigert werden. Auch in Deutschland und der gesamten EU sei dieser Wert anzustreben. Mit einer jährlichen Wachstumsrate von aktuell 15 Prozent sei Deutschland bei der Nutzung Erneuerbarer Energien auf dem richtigen Weg. “Was wir brauchen, sind stabile Rahmenbedingungen”, so Nitzschke. Dazu gehöre das Erneuerbare-Energien-Gesetz für den Strombereich ebenso wie die Schaffung des in der Koalition diskutierten Wärmegesetzes für Erneuerbare Energien. Nitzschke: “Hier gilt, was der Weltbankökonom Stern in seinem Bericht für die britische Regierung formuliert hat: Nicht-Handeln ist um ein Vielfaches teurer als Handeln.” Notwendig sei außerdem, die Förderung von Biokraftstoffen zu verbessern.
 
Von Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert die Branche der Erneuerbaren Energien, auch auf europäischer Ebene klare Rahmenbedingungen für den Ausbau Erneuerbarer Energien zu schaffen. “Die Debatte in Brüssel ist ein Trauerspiel. Während verbal der Klimawandel bekämpft wird, fehlen konkrete Maßnahmen”, so Nitzschke. “Anstelle sich auf klare Vorgaben für Wärme, Strom und Kraftstoffe aus Erneuerbaren Energien zu einigen, werden unverbindliche Globalziele diskutiert.” Die deutsche Bundesregierung müsse sich während der laufenden EU-Ratspräsidentschaft für konkrete Ziele für alle Sektoren der Energieversorgung einsetzen. Stattdessen sei aus der Europäischen Kommission zu hören, die deutsche Regierung habe im Energieministerrat erklärt, sie wolle dies gar nicht. Damit gehe ein völlig kontraproduktives Signal an alle anderen EU-Mitgliedsstaaten aus. Dazu passe auch, dass der deutsche EU-Kommissar Verheugen nicht müde werde, ambitionierte Ziele bei Klimaschutz und Erneuerbaren Energien zu boykottieren.
 
Auch für den G8-Gipfel in Heiligendamm unter deutscher Präsidentschaft sei die Kanzlerin gefragt, sich für Erneuerbare Energien einzusetzen. Nitzschke: “Selbst die USA wollen inzwischen ‚weg vom Öl’. Deutschland hat die internationale Spitzenstellung beim Ausbau Erneuerbarer Energien, unsere Unternehmen sind in den meisten Bereichen Marktführer. Jetzt geht es darum, erfolgreiche Politik zu exportieren.”
 
 
Quelle:
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.

Willi Harhammer

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