Bosch steigt aus der kristallinen Photovoltaik aus; Verkauf oder Schließung aller Geschäftseinheiten angekündigt

Preisverfall bei Solar-Modulen nicht zu kompensieren: Bosch steigt komplett aus der kristallinen Photovoltaik ausPreisverfall bei Solar-Modulen nicht zu kompensieren: Bosch steigt komplett aus der kristallinen Photovoltaik aus Die Robert Bosch GmbH (Gerlingen) wird Anfang 2014 die Fertigung von Ingots, Wafern, Solarzellen und Photovoltaik-Modulen auf der Basis von kristallinem Silizium einstellen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Soweit möglich sollen einzelne Produktionsstätten zeitnah verkauft werden. Entwicklung- und Vertrieb werden ebenfalls beendet, kündigte Bosch am 22.03.2013 an. Aus für geplante Modulfertigung in Malaysia; Entwicklung der Dünnschichttechnologie geht weiter Das Solarmodul-Werk in Venissieux (Frankreich) soll veräußert werden. Die ursprünglich in Malaysia geplante Fertigung werde nicht aufgebaut. Bosch plant zudem, die Anteile an der aleo solar AG (Oldenburg/Prenzlau) zu verkaufen. Die Bosch Solar CISTech GmbH in Brandenburg/Havel werde unverändert als Entwicklungsaktivität für die Photovoltaik-Dünnschichttechnologie weitergeführt; über die weitere Ausrichtung soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Wettbewerbsfähigkeit nicht erreicht; Modulpreisverfall nicht auszugleichen Derr Bosch Solar Energy AG sei es in den vergangenen Jahren nicht gelungen, die Wettbewerbsfähigkeit herzustellen. Nahezu die gesamte Branche schreibe aufgrund inzwischen immenser weltweiter Überkapazitäten tiefrote Zahlen, betont Bosch. “Trotz umfangreicher Maßnahmen zur Senkung der Herstellkosten im vergangenen Jahr konnten wir den Preisverfall von bis zu 40 Prozent nicht kompensieren”, stellt Dr. Stefan Hartung fest. Er ist Aufsichtsratsvorsitzender der Bosch Solar Energy AG und Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH mit Zuständigkeit für den Unternehmensbereich Energie- und Gebäudetechnik. Milliardenverlust im Geschäftsbereich Solar Energy; knapp 4.000 Mitarbeiter von Werksschließungen betroffen Wie bereits im Januar 2013 veröffentlicht, beliefen sich die Verluste des Geschäftsbereiches Solar Energy im vergangenen Jahr auf rund eine Milliarde Euro. Der Geschäftsbereich beschäftigt derzeit rund 3.000 Mitarbeiter, davon rund 850 Mitarbeiter bei aleo solar und rund 150 Mitarbeiter bei CISTech. Überprüfung möglicher Alternativen “Bosch hat in den vergangenen Monaten alle Aspekte des Solar-Geschäfts im Hinblick auf weitere Fortschritte bei der Technologie, bei Kostensenkungspotenzialen sowie bei der strategischen Ausrichtung umfassend geprüft. Dazu gehörten auch Gespräche mit potenziellen Partnern. Allerdings ergab sich aus keiner dieser Möglichkeiten eine wirtschaftliche und langfristig tragfähige Lösung für den Geschäftsbereich Solar Energy. Dies bedauern wir sehr”, erläutert Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bosch. “Uns ist bewusst, dass den Mitarbeitern eine schwierige Zeit bevorsteht. Wir werden gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern nach möglichst verträglichen Lösungen suchen. Wir wissen das große Engagement unserer Mitarbeiter bei Solar Energy zu schätzen, die im vergangenen Jahr auf allen Gebieten hart für die Zukunft des Bereiches gekämpft haben. Dafür danken wir ihnen. Dennoch haben wir leider gemeinsam keine dauerhaft wirtschaftliche erfolgreiche Situation erzielen können”, ergänzt Hartung. Neue Vorstandsspitze für die Bosch Solar Energy AG Der Aufsichtsrat der Bosch Solar Energy AG hat Dr. Steffen Haack zum 1. April 2013 als Vorstandsvorsitzenden mit Verantwortung für Vertrieb und Technik sowie Franc Gruber als Vorstandsmitglied für die kaufmännischen Funktionen berufen. Haack gehört bereits seit 1. August 2012 dem Vorstand für den Vertrieb an. Gruber ist seit 1. Januar 2000 in verschiedenen kaufmännischen Leitungsfunktionen im In- und Ausland für Bosch tätig, zuletzt im Corporate Controlling. Der bisherige Vorstandsvorsitzende der Bosch Solar Energy AG, Holger von Hebel, sowie die Vorstandsmitglieder Dr. Volker Nadenau und Jürgen Pressl scheiden zum 31. März 2013 aus dem Vorstand der Gesellschaft aus. 24.03.2013 Quelle: Robert Bosch GmbH

Willi Harhammer

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