Bündnis Solare Zukunft formiert sich: Bayerischer Mittelstand gegen Solar-Kürzungspläne der Bundesregierung

Bündnis Solare Zukunft formiert sich: Bayerischer Mittelstand gegen Solar-Kürzungspläne der Bundesregierung
Die geplanten Kürzungen in der Photovoltaik-Förderung stoßen bei den Vertretern des bayerischen Mittelstands und des Handwerks auf massiven Widerstand, berichtet die Green City Energy GmbH in einer Pressemitteilung. Die abrupte und übermäßige Senkung der Einspeisevergütung für Solarstrom nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) führe zu Markteinbrüchen und gefährde Arbeitsplätze in der Zukunftsbranche Solarenergie.  Mögliche Abwanderung führender Technologiefirmen, Firmenpleiten, Umsatzeinbrüche im Solar-Handwerk und eine Schwächung des Solarstandortes Deutschland seien denkbare Auswirkungen. Das “Bündnis Solare Zukunft” setzt sich für eine moderate und maßvolle Senkung der Vergütungssätze ein und appelliert eindringlich an die Bundesregierung, den Solarstandort Deutschland nicht zu gefährden.
Green City Energy: Kürzungen der EEG-Vergütung “überzogen und überhastet”
In München wurde am 26. Januar 2010 das “Bündnis Solare Zukunft” ins Leben gerufen. Auf Initiative des ansässigen Projektierers und Energiedienstleisters Green City Energy trafen Vertreter aus Verbänden, des Handwerks und von Unternehmen zusammen, um gegen die geplanten, laut Green City Energy überzogenen und überhasteten Kürzungen der EEG-Vergütung für Photovoltaik-Anlagen zu protestieren. Die Kürzungspläne gefährdeten massiv die Zukunftsbranche Solarenergie und somit tausende Arbeitsplätze im Handwerk und in mittelständischen Unternehmen. “Durch die ungewöhnlich schnelle Absenkung der Vergütungen wird den ausführenden Unternehmen jegliche Planungs- und Investitionssicherheit entzogen”, so Thomas Prudlo von Green City Energy.
Breiter Widerstand gegen Schwarz-Gelbe Kürzungspläne
Die Bündnispartner sind sich über die aus ihrer Sicht schwer wiegenden Folgen der Pläne der Bundesregierung für die hiesige Solarbranche einig. Sie fordern: Die Kürzungen der Fördermaßnahmen für Photovoltaikanlagen müssten mit Augenmaß und entsprechendem zeitlichen Vorlauf vorgenommen werden. Mit einer “Stop-und Go-Politik” seien die Ausbauziele erneuerbarer Energien und die nationalen Klimaziele bis 2020 nicht zu erreichen. “Vielmehr werden unnötig Arbeitsplätze gefährdet und ein gewachsener Wirtschaftszweig zerstört”, unterstreicht Dr. Axel Berg, Vorsitzender von EUROSOLAR Deutschland. “Ein Fünftel der Arbeitsplätze stehen allein im Elektrobereich auf dem Spiel”, beschreibt Obermeister Anton Berchtold der Innung für Elektro- und Informationstechnik die Auswirkungen der Kürzungspläne der Bundesregierung.
Mehrheit der Bundesbürger stehen hinter der Förderung erneuerbarer Energien
Investitionen in erneuerbare Energien hält laut einer aktuellen Forsa-Umfrage auch eine große Mehrheit der Wähler und Wählerinnen quer durch alle politischen Lager für sinnvoll. Dabei sei den Befragten sehr wohl bewusst, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien nicht zum Nulltarif zu haben ist: Vor die Wahl gestellt, Investitionen eher in den Ausbau erneuerbarer Energien zu lenken oder vorläufig weiter in herkömmliche Energieträger wie Kohle, Gas und Atomkraft zu investieren, plädierten 81 Prozent der Befragten für einen stärkeren Ausbau der erneuerbaren Energien. Dafür sollte die Förderung nach Meinung von 76 Prozent der Befragten auf bisherigem Niveau beibehalten werden.
Innovationsstandort Deutschland unnötig in Gefahr
“Wir sind der Meinung, dass eine schrittweise Reduktion der Solarförderung wie bisher sinnvoll ist, aber mit Maß und Ziel. Die Solarbranche wird am Markt bestehen, wenn jetzt die Weichen richtig und mit Bedacht gestellt werden”, bekräftigt Heinrich Rösl, Landesvorsitzender des Eigenheimerverbands Bayern e.V. “Die Münchner Wirtschaft ist nicht bereit, die geplanten Kürzungen kampflos zu akzeptieren. So wird ein bedeutender Wirtschaftszweig ohne Not kaputt gespart”, ergänzt Thomas Prudlo von Green City Energy.
Konkreter Lösungsvorschlag: Senkung der Solarstrom-Einspeisevergütung ab dem 1. Juli 2010 um 5%
Das neu gegründete Bündnis hat sich zum Ziel gesetzt, die Kürzungspläne auf ein verhältnismäßiges Niveau zu bringen. Das Bündnis schlägt eine 5%-ige Senkung zum 1. Juli vor. Auf diese Weise würden nicht nur Arbeitsplätze gesichert, auch der Wissensvorsprung des Technologiestandortes Deutschland bliebe erhalten. “Technologische Innovationen basieren auf stabilen politischen Rahmenbedingungen”, so Robert Händel, Geschäftsführer des Solar-Unternehmens ITS Innotech Solar. “Wenn man bedenkt, dass Solarstrom bereits 2013 auf Niveau der Verbraucher-Stromtarife sein wird, sind die Pläne der Bundesregierung geradezu absurd”, schließt der Solarexperte. Quelle: Green City Energy

Willi Harhammer

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