China unterstützt die deutsche Industrie mit Milliarden-Aufträgen

Die deutsche Wirtschaft erhält in der tiefsten Rezession seit Jahren Linderung durch eine Auftragsflut aus China. Bei einem deutsch-chinesischen Wirtschaftsforum in Berlin unterzeichneten deutsche Firmen am Mittwoch mit insgesamt 36 chinesischen Firmen Liefer- und Kooperationsvereinbarungen.
Beide Seiten wollen ihre Wirtschaftsbeziehungen über den Rahmen der traditionellen Handelsbeziehungen hinaus ausbauen. “Man sollte das Eisen schmieden, so lange es heiß ist”, sagte Witrschaftsminister Chen. Es gebe noch viel Potenzial, etwa in der Hochtechnologie und bei Dienstleistungen. “Wir können uns auch vorstellen, dass sich chinesische an deutschen Unternehmen beteiligen”, sagte Chen. Beide Länder wollen trotz der Krise ihren Handel untereinander im laufenden Jahr zumindest auf dem Niveau des Vorjahres von 115 Milliarden Dollar halten. Die mehr als 200 chinesischen Vertreter von Regierung und Unternehmen sollen als “Einkaufsdelegation” gezielt nach attraktiven Produkten und Technologien Ausschau halten. China hatte angekündigt, seine riesigen Währungsreserven auch für forcierte Käufe im Ausland einzusetzen und damit die Weltwirtschaft zu stärken. Die meisten Geschäfte finden im Bereich Automobil, Maschinenbau sowie Elektro- und Informationstechnik statt. Partner sind unter anderem deutsche Unternehmen wie Daimler, BMW, Volkswagen und Audi. Der deutsche Minister mahnte China aber, die Bedingungen für deutsche Firmen am chinesischen Markt zu verbessern, sie bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen fair zu behandeln und geistige Eigentumsrechte zu achten. Im Bereich der Solarindustrie ist China bereits einer der größten Importeure für Deutschland. Photovoltaikmodule aus Taiwan und China sind mittlerweile ein eigenes Produkt nach deutschen Zertifizierungsritualen. Einig waren sich beide Politiker in ihrer Ablehnung von Protektionismus als Instrument gegen die Krise. “Der Protektionismus rettet die Weltwirtschaft nicht, er verschärft die Krise”, warnte Chen. “Wir möchten an der Öffnung festhalten”, ergänzte er und trat wie Guttenberg für einen erfolgreichen Abschluss der Welthandelsgespräche über einen Abbau von Handelshürden, die Doha-Runde, ein.

Willi Harhammer

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