Den Atomkonzernen hörig

EEG-Vergütung gekürzt – Ausbauziele erhöht: Das geht nicht zusammen

KOMMENTAR VON HEINZ WRANESCHITZ

Man glaubt es kaum: Da behaupten Bundes-Politiker von CSU und CDU, sie “legen Wert darauf, den Ausbau erneuerbarer Energien weiter voranzubringen”, und fabulieren von “einem Technologievorsprung, den Deutschland besitze und behalten muss.” Und im nächsten Moment senken sie gemeinsam mit der FDP die Solarstromvergütung EEG mitten im Jahr um ein Siebtel. Ratzfatz und radikal.

Jeder, der ein klein Wenig von Wirtschaft versteht, wird die fatale Wirkung dieses “Parlamentsgesetzes” (FDP-Selbstlob) erkennen: Investoren – ob große Bank oder kleiner Mann – werden verunsichert. Produzenten, Planer und Handwerker werden orientierungslos. Die Branche kommt zum Stillstand.

Zumindest die in Deutschland. Chinesen, Japaner oder Thailänder dagegen reiben sich die Hände: Von ihren Staaten gehätschelt, mit billigen Krediten versorgt können sie dort Fabriken zu Kosten errichten, von denen hiesige Manager nur träumen können. Kein Wunder, wenn auch die Global Player der deutschen Solarbranche bald fast alles nach Fernost verlagern.

Von “Brückentechnologie” reden Regierende und meinen Atomkraft: Die müsse so lange in Betrieb bleiben, bis Solar und Co. den Strom komplett liefern können. Wer nicht mal seinem eigens eingesetzten Umweltsachverständigenrat folgt – “Weder eine Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken noch der Bau neuer Kohlekraftwerke mit Kohlendioxidabscheidung und -speicherung sind notwendig für den Übergang zur erneuerbaren Stromversorgung” (Zitat) – der muss hörig sein. Den großen Atom-Energie-Konzernen?

Solarberg Fürth bei der Woche der Sonne 2010
Kreisen schon die Geier über der deutschen Solarwirtschaft? Foto: Heinz Wraneschitz

Willi Harhammer

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