Energie Innovativ: Bayerns neue Energieagentur

Energie Innovativ (EI): So hieß bisher der Kongress zur Verleihung des Bayerischen Energiepreises. Nun wird EI der Name der Energieagentur des Freistaats. Mit abgeordneten Ministerialbeamten und einigen externen Mitarbeitern soll EI bereits im September starten, beschloss das Kabinett am Dienstag, 2. August 2011.
Der verantwortliche Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) will unter anderem mit Hilfe von EI “den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung von derzeit etwa 25 Prozent auf rund 50 Prozent erhöhen.” Doch Strom macht hierzulande nur etwa ein Drittel der Endenergie aus. Von den zwei Dritteln des Energieverbrauchs für Wärme und Verkehr ist in der Kabinettserklärung nicht die Rede.
Laut Umweltminister Markus Söder (CSU) “soll die Energieagentur im Auftrag aller befassten Ministerien ein zuverlässiger Dienstleister sein”, für Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen und Privatpersonen.
Weil EI gemäß Kabinettsbeschluss “eng mit den regionalen und kommunalen Energieagenturen Bayerns zusammenarbeiten” soll, soll die Agentur “zunächst” mit gerade mal 15 Mitarbeitern auskommen. Budgetansatz: 3 Mio. Euro pro Jahr.
Dass die Regierung EI nun “einen Beirat aus allen gesellschaftlichen Gruppen” zur Seite stellt mit “Vertretern der Kommunen, Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften, Naturschutzverbände, des Bauernverbands und der verschiedenen Zweige der Energiewirtschaft”, hat u.a. die “Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Energieagenturen” (ABEA) erfreut registriert. Wie berichtet, hatte Erich Maurer, Geschäftsführer der Energieagentur Nordbayern mit Sitz in Nürnberg und Kulmbach, nach dem ersten Regierungsbeschluss im Mai Mitwirkungsrechte für die ABEA eingefordert.
Doch noch immer klingt Zeils Aufgabe für den Beirat sehr vage. Außerdem soll eine “jährlich stattfindende Vollversammlung die Arbeitsergebnisse und die Fortschritte beim Umbau des Energiesystems bewerten”, verlautet die Staatsregierung.
WRA