Großbritannien will Solarstrom-Einspeisetarife für Photovoltaik-Anlagen mit mehr als 50 kW drastisch kürzen

Der britische Verband der Erneuerbare-Energien-Branche bezeichnet die von der Regierung des Vereinigten Königreichs vorgeschlagene, deutliche Kürzung der Photovoltaik-Förderung für Anlagen mit einer Leistung von mehr als 50 Kilowatt als “schrecklichen Fehler”. Nach den Plänen der der Regierung soll die Solarstrom-Einspeisevergütung für PV-Anlagen von 50 kW bis 50 Megawatt (MW) künftig zwischen 0,22 Eurocent und 0,97 Eurocent liegen. “Das können wir nicht akzeptieren, und dagegen werden wir kämpfen”, sagte Gaynor Hartnell, Präsident des britischen Erneuerbare-Energien-Verbands. “Größere Photovoltaik-Kraftwerke sind billiger und spielen eine wichtige Rolle bei der Kostensenkung.” “Auch wir wollen keinen Boom-Bust-Zyklus oder eine Spekulationsblase. Aber jenen den Boden unter den Füßen wegzuziehen, die hier investiert haben, war genau die falsche Antwort”, kommentiert Hartnell. 

Einschnitte als Ergebnis der Überprüfung des Einspeisetarifsystems

Greg Barker, britischer Minister für Energie und Klimaschutz, stellte fest, dass solche Kürzungen notwendig seien, um die Förderung kleinerer Anlagen sicherzustellen. Die vorgeschlagenen Kürzungen sollen jedoch nicht rückwirkend erfolgen, und die Einspeisetarife für Anlagen bis 50 kW sollen unverändert gelten. Der Vorschlag der Regierung folgt auf eine Überprüfung der Einspeisetarife, die Energieminister Chris Huhne am 07.02.2011 angestoßen hatte. Im Zuge der Evaluierung des Programms hatte die britische Regierung sich besorgt gezeigt, dass der Markt großer Photovoltaik-Kraftwerke zu stark wachsen könne. Die Verbände hingegen kritisierten, Großanlagen mit einer Leistung von 50 kW zu definieren, sei absurd. 

Energieministerium erwartet 169 MW Zubau bei PV-Großanlagen

Das britische Energieministerium betont, dass bereits Photovoltaik-Anlagen im 169 Megawatt geplant würden, was jedoch relativ wenig ist im Vergleich zum Kapazitätszuwachs in anderen europäischen Ländern wie Deutschland, Italien, der Tschechischen Republik, Belgien oder Frankreich. Das Energieministerium betonte hingegen, die Kürzungen entsprächen der Entwicklung in Deutschland, Frankreich und Spanien. Quelle: U.K. Department of Energy and Climate Change, U.K.

Willi Harhammer

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