Heimische Energien sind die Alternative

Als “unakzeptabel” bezeichnet die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad die Unterbrechung der Öllieferung durch Weißrussland nach Deutschland. “Es stellt sich einmal mehr die Frage der Versorgungssicherheit, die im Übrigen unabhängig vom aktuellen Fall durch die Endlichkeit der fossilen Ressourcen bei wachsender Nachfrage besteht.”
 
Die Alternativen müssten dringend verfolgt werden – mit größerer Dynamik als bisher:
  • Diversifizierung der Bezugsquellen und Rohstoffe
  • Verstärkte Nutzung heimischer Energien.
  • Dazu zählen Einsparenergie, Effizienztechnologie auch bei fossilen Energieträgern sowie Ausbau der Erneuerbaren Energien, Energieeinsparung und die Nutzung der Effizienztechnologien sind die wichtigsten Alternativen zu Öl und Gas.
  • Energiesparhäuser sind die Gebäude der Zukunft, deren Restwärmebedarf mit Solarenergie und Wärmepumpen sowie, in gewissem Umfang, mit Biomasse zu decken ist.
 
Die Erneuerbaren Energien haben die größten Potentiale beim Strom und beim Gebäude-Wärmebedarf.  Conrad: “Wir haben auch Alternativen im Verkehr: sparsame Fahrzeuge, Biotreibstoffe und moderne Antriebstechnologien wie Hybrid- oder Brennstoffzellentechnologie.”
 
Der teure Gaseinsatz in Spitzenlast-Kraftwerken wird bereits heute durch Sonnen- und Windenergie ersetzt; letztere werden zunehmend auch in der Mittellast (Kohle) eine Rolle spielen.
 
Kohle bleibt ein Übergangsenergie-Rohstoff. Im Rahmen der anstehenden Kraftwerkserneuerungen muss Kohle allerdings hocheffizient und mit hohen Wirkungsgraden eingesetzt werden. Kohle wird an Bedeutung als Chemierohstoff gewinnen. Sie muss zunehmend Gas und Öl ersetzen, um die Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie zu erhalten.
 
Als “Phantomdiskussion” bezeichnete die Ministerin den Streit um die Atomenergie. Sie lenke ab von den notwendigen Alternativen. Atomenergie ist kein Ersatz von Öl und Gas – weder im Verkehr, beim Wärmebedarf noch beim Spitzenlaststrom, der durch Gas erzeugt wird. Mit der Atomenergie würde die eine importabhängige Energie lediglich durch eine andere ersetzt: auch Uran muss importiert werden und die Vorkommen sind endlich. Hinzu kommen Risiken und ungelöste Fragen wie die der Endlagerung. Im vergangenen Jahr wurden aus den Erneuerbaren Energien zusätzlich 7 Milliarden Kilowatt Strom gewonnen – mehr als ein Kernkraftwerk produziert.
 

Willi Harhammer

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