Heizkosten sparen – nachhaltig und umweltfreundlich Heizen
Es hält sich die Annahme, man müsse mehr ausgeben, um umweltbewusst zu leben, doch es ist möglich, sowohl Heizkosten zu sparen als auch dabei nachhaltig und umweltfreundlich zu heizen. Welche Möglichkeiten gibt es?
Erneuerbare Energien
Wer sich von Heizöl und Erdgas abwendet, der trägt dazu bei, dass die – ohnehin begrenzten und nur schwer förderbaren – Ressourcen der Erde geschont werden. Des Weiteren bringen die meisten alternativen Energien den Vorteil mit, dass sie keine oder kaum Treibgase wie CO2 erzeugen und damit das Klima nicht so sehr belasten wie herkömmliche Heizmethoden.
Zu den Möglichkeiten, auf umweltschonende Weise Energie zu gewinnen, gehören
• Sonnenenergie per Photovoltaikanlage
• Windenergie
• Wasserkraft
• Bioenergie mit Biomasse wie Pellets
An der Umweltfreundlichkeit dieser Methoden gibt es keinen Zweifel, aber wie schafft man es, damit auch Heizkosten zu sparen?
Heizen mit Sonnenwärme
Wer sich für eine Photovoltaikanlage entscheidet, erzeugt Solarstrom und speist diesen ins Versorgungsnetz ein. Durch den Einsatz von Solarthermie wird er automatisch zum Kleinunternehmer, der Gewinne aus einem Gewerbebetrieb erzielt. Dies wiederum bedeutet, dass er umsatzsteuerpflichtig (und einkommenssteuerpflichtig ist). Genau hier ist Sparpotenzial verbunden. Wer so schnell wie möglich reagiert und die richtige Vorgehensweise kennt, kann sich durch Vorsteuererstattung, einen Investitionsabzugsbetrag von bis zu 40 % auf die Anschaffung und steuerliche Abschreibungen vom Staat auf hohe Ersparnisse freuen. Laut EEG steht dem Solaranlagenbetreiber zudem eine Einspeisevergütung von über 10 Cent pro Kilowattstunde an eingespeister Solarenergie zu.
Wie viel Prozent des Bedarfs durch die Sonnenwärme geliefert werden kann und wie viel Heizkosten man somit spart, das hängt vom sogenannten solaren Deckungsgrad ab. Man kann sich bei kombinierten Anlagen an dem Richtwert orientieren, dass sich circa 20 % der Heizenergie einsparen lassen. Konkret spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle, darunter die Kollektorfläche, der individuelle Heizbedarf bzw. das Heizverhalten und der bauliche Zustand der Wohnung / des Hauses inklusive Dämmung. Es ist von Vorteil, einen Wärmespeicher einzubauen.
Heizen mit Holz
Eine weitere Möglichkeit, Ökostrom zu nutzen und dabei sowohl die Umwelt als auch den Geldbeutel zu schonen, bieten die sogenannten Pellets. Es gibt sie seltener als Strohpellets und vor allem als Holzpellets. Letztere haben sich bereits bewährt und das Interesse der Deutschen geweckt. Holzpellets werden aus Holzabfällen und Altholz – allen voran aus Sägespänen – hergestellt. Das gewährleistet, dass immer ausreichend (nachwachsender) Rohstoff vorhanden ist und keine Ressourcen ausgebeutet werden. Die Produktion der Holzpresslinge erfolgt vor Ort, und lange Transportwege entfallen. Das bedeutet zum einen, dass die Pelletpreise unter den Heizölpreisen und Erdgaspreisen liegen, und zum anderen, dass die Umwelt kaum belastet wird. Die kleinen Holzbestandteile werden dank Druck und Hitze zu zylinderförmigen Pellets gepresst, bei deren Verbrennung nur sehr wenig CO2 und Feinstaub bzw. Asche erzeugt wird. Genutzt werden die Holzpellets entweder in Kleinbefeuerungsanlage wie einem Pelletofen (Einzelofen in einem Raum) oder in der Form von Pelletheizungen, die ähnlich wie eine herkömmliche Zentralheizung automatisch funktionieren. Das wenige CO2, das durch Herstellung und Nutzung von Pellets erzeugt wird, lässt sich dadurch relativieren, dass die Bäume Kohlendioxid abbauen.
Sparpotenzial bieten Holzpellets, weil ihr Preis mit aktuell rund 5 Cent pro Kilowattstunde unter dem von Heizöl (circa 6,4 Cent) und Erdgas (circa 6,6 Cent) liegt. In den letzten Jahren belief sich die Preissteigerung bei den fossilen Brennstoffen auf mehr als 100 %, bei den Pellets aber nur auf knapp 30 %. Mit preislichen Schwankungen ist kaum zu rechnen, wobei man beim Kauf Mitte des Jahres ein wenig sparen kann. Wer sich Gemeinschaftsbestellungen mit großen Mengen Sackware anschließt, spart noch mehr. Zwar kostet die Pelletheizung mehr als die Anschaffung einer Gas- oder Ölheizung, doch im Laufe der Jahre relativiert sich der Kostenaufwand aufgrund der niedrigen Heizkosten. Speziell Haushalte mit einem jährlichen Wärmebedarf von mindestens 40.000 Kilowattstunden profitieren vom Umstieg auf Holzpellets.
Quellen
EEG-Vergütungssätze für Photovoltaikanlagen
Holzpellets: Heizen mit Holz
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• Bild 1: Solarenergie – Hans – pixabay.com
• Bild 2: Pellets – Moses – pixabay.com
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