Japan schickt sonnenbetriebenes “Segelschiff” ins All

Tokio — Mit drei Tagen Verspätung wegen schlechten Wetters hat Japan eine mit einem Solar-Segel betriebene “Weltraum-Yacht” ins All geschickt. Wie die japanische Raumfahrtbehörde JAXA mitteilte, hob die Trägerrakete am Morgen vom Weltraumzentrum Tanegashima im Süden des Landes ab. Innerhalb einer Stunde habe die H-IAA-Rakete erfolgreich insgesamt sechs Satelliten ausgesetzt, darunter auch einen Venus-Orbiter.
Die “Weltraum-Yacht” Ikaros ist mit einem winddrachenähnlichen, hauchdünnen Sonnensegel ausgestattet. Das Segel von Ikaros – das Kürzel für Interplanetary Kite-craft Accelerated by Radiation of the Sun – wird allein durch den Druck der Sonnenlichtpartikel vorwärts getrieben. Gleichzeitig sollen am Segel angebrachte Solarzellen das Licht in Strom umwandeln. Sollte die Mission erfolgreich sein, könnte sie laut JAXA den Weg für zukünftige Hybridantriebe für interplanetare Missionen ebnen. An Bord der Rakete befanden sich zudem der erste japanische Venus-Satellit Akatsuki sowie vier weitere künstliche Raumflugkörper. Der ebenfalls mit zwei Solar-Feldern ausgestattete Akatsuki-Orbiter soll in etwa einem halben Jahr die Venus erreichen. Von der Erforschung des Klimas der Venus, die etwa so alt und groß wie die Erde ist, erhoffen sich Wissenschaftler neue Aufschlüsse über Umwelt und Klima unseres Planeten.

Willi Harhammer

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