Klimaerlebnispfad auf der BUGA 2007 eröffnet

12 Stationen informieren über Klimaänderungen und Anpassungsstrategien

Auf dem Gelände der Bundesgartenschau BUGA 2007 in Ronneburg wurde heute der Klimaerlebnispfad eröffnet. Es werden Kenntnisse und Zusammenhänge über Wetter, Klima sowie über den Klimawandel und seine Ursachen vermit-telt. “Der Besucher soll den unmittelbaren Zusammenhang zwischen eigenem Verhalten und den daraus resultierenden globalen Auswirkun-gen erkennen und damit zum Handeln animiert werden”, betonte der Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Stefan Baldus. Der Klimaerlebnispfad besteht aus 12 Erlebnisstationen. Er ist Teil der Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsstrategie des Freistaates Thüringen und zielt auf Sensibilisierung und Aufklärung insbesondere der Jugend.

Das Konzept für den Klimaerleb-nispfad wurde von der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geolo-gie (TLUG) in Jena entwickelt. Das Projekt wird vom Umweltbundesamt (UBA) sowie vom Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt finanziell unterstützt. Der Klimaerlebnispfad soll nach Be-endigung der BUGA erhalten bleiben und in das Nachnutzungskonzept für den Bereich “Neue Landschaft Ronneburg” einbezogen werden. Über eine mit der Wismutausstellung verknüpfte Internetpräsentation soll die Besucherwerbung auch nach der BUGA weiter fortgesetzt werden.

“Klimaschutz, die Reduzierung von Treibhausgasen sowie die Anpassung an den Klimawandel sind für die kommenden Jahrzehnte die zentrale umweltpolitische Herausforderung für Thüringen als Teil des industrialisierten Europas”, resümierte Staatssekretär Baldus. So lassen die Klimaforscher des IPCC (International Panel of Climate Change) keinen Zweifel mehr am menschlichen Einfluss auf das Klima. Eine regionale Umverteilung der Niederschlagsmuster mit Trockenheit in heute schon ariden Gebieten wird auch in Thüringen in Zukunft deutlich ausgeprägter sein. In anderen Regionen besteht ein z.T. zunehmend und saisonal bedingt höheres Risiko von kurzen Starkniederschlägen mit Hochwasser in der Folge.

In Thüringen hat sich der Ausstoß von Treibhausgasen insgesamt um rund 58% gegenüber 1990 verringert. Ziel ist eine weitere Verringerung um 5-7%. Im Bereich Erneuerbare Energien belegt Thüringen weiterhin bundesweit den Spitzenplatz mit ca. 11% Substitution beim Primärenergieverbrauch. Ziel bis 2020 sind 15%.

Die Risiken des Klimawandels für Thüringen werden bei rechtzeitiger Anpassung, so vor allem im Hochwasserschutz, als eher gering eingestuft. Um beispielsweise Hitzestress in Innenstadtlagen insbesondere in Teilen Ostthüringens zu mindern, wird das Begrünen empfohlen, um Verdunstung und Beschattung in den Innenstädten zu erreichen. Die Land- und Forstwirtschaft hat sich durch Sortenwahl auf Trockenheitsresistenz, Standfestigkeit gegenüber Starkniederschlägen, Wind- und Wassererosion einzustellen.

Willi Harhammer

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