Lieber Gas als Holz aus dem Wald

Lieber Gas als Holz aus dem Wald
Erdgastag informierte über Einsatzmöglichkeiten der Energiealternative daheim
Von Muriel Larissa Frank

Die Stadtwerke informierten erstmals über den Einsatz von Erdgas in den vier Wänden. Zahlreiche Besucher nahmen die Energieberatung in Anspruch und manche mussten dabei erfahren, dass nicht alles so leicht machbar ist. Bad Homburg. Josef und Ingrid Geyer sind schon um kurz nach neun Uhr morgens auf den Parkplatz am Waldfriedhof gekommen. Sie wollen wissen, ob es möglich ist, den Kachelofen im eigenen Wohnzimmer auf Gas umzurüsten. «Dann müssten wir nicht mehr in den Wald und Holz holen», nennt die 71-Jährige ihre Überlegungen.
Miniheizkraftwerk

Mit ihrer Frage wenden sich die beiden Friedrichsdorfer am Informationstag Erdgas der Stadtwerke direkt an die Energieberater. Ein Gasanschluss ist in ihrem Einfamilienhaus übrigens schon vorhanden, schließlich sind Geyers seit über 33 Jahren Kunden. Unterdessen gibt es praktische Verführungen eines 18 000 Euro teuren Miniheizkraftwerkes mit Namen «WhisperGen». Dieses Gerät ist eine TÜV geprüfte Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung, die Erdgas in Wärme und Strom umwandelt. Ein Pluspunkt: Die eingesetzte Energie wird nahezu komplett genutzt, denn die anfallende Wärme bei der Stromproduktion wird nicht notgekühlt, sondern sorgt für Raumwärme und Warmwasser. «Das gefällt mir gut, schließlich schleudern die großen Stromerzeuger die Abwärme, die ebenfalls noch aufgefangen und genutzt werden könnte, über Kühltürme in die Luft. Das ist moderne Geldvernichtung», sagt Klaus Gerstenberg. Der Bad Homburger ist zum Erdgastag gekommen, weil er sich über die technischen Daten des neuseeländischen Heizkraftwerkes informieren wollte. Inzwischen ist das Ehepaar Geyer von der Energieberatung zu den Vorführungen des Heizkraftwerkes gewechselt. «Man hat uns geraten, den Kachelofen nicht zu verändern», berichtet Ingrid Geyer, während sie WhisperGen betrachtet. Und der Kachelofen verbreite eigentlich schon eine gemütliche Atmosphäre und eine angenehme Wärme, meint sie nachdenklich. Sollte sich das Ehepaar Geyer dennoch für einen Umbau ihres Kachelofens entscheiden, dann wirds teuer. «Allein das Umrüsten des Ofens auf Gas kostet 5000 Euro und dann sind noch keine Leitungen gelegt», berichtet Josef Geyer. «Wir werden uns das noch einmal gut überlegen», erklären die beiden, bevor sie sich wieder auf den Heimweg machen. «Den Informationstag richten wir aus, um Erdgas besser bekannt zu machen und um die Menschen zu informieren, wie das Gas eigentlich in den Gaskessel kommt», erklärt Betriebsingeneur Dirk Eufinger. Im Bad Homburger Stadtgebiet gibt es derzeit übrigens rund 11 000 Gaszähler, die von den Stadtwerken betreut werden. Die Stadtwerke als Grundversorger beliefern nach wie vor die meisten Haushaltskunden im Netzgebiet. Rund 9 Cent nehmen die Stadtwerke für die Kilowattstunde umweltfreundlicher Energie. Quelle: Frankfurter Neue Zeitung 

Willi Harhammer

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