Null-Energie-Gebäude

 
 
Null-Energie-Gebäude, Photovoltaik-Fassaden erzeugen sauberen Solarstrom
Die EU macht Druck: Ab dem Jahr 2020 darf für alle neu errichteten Gebäude unter dem Strich keine Energie mehr aufgewendet werden. Zu einer ausgeglichenen Energiebilanz können erneuerbare Energien beitragen. Platz für Solarzellen ist dabei nicht nur auf dem Dach, auch Photovoltaik-Fassadenelemente sind im Kommen.
Referenzprojekt am eigenen Firmensitz: Der Solarmodulhersteller Sulfurcell in Berlin betreibt eine Solarfassade aus CIS-Dünnschichtmodulen. Für die Integration von Photovoltaik und Solarthermie in Gebäude gibt es inzwischen zahlreiche Systeme. Angewendet werden diese jedoch nach wie vor nur in Einzelfällen. Bis zum Jahr 2020 muss sich das geändert haben. Dann müssen nach dem Willen der EU alle neu errichteten Gebäude Netto-Nullenergiehäuser sein. Einen Beitrag können Fassaden zur Erzeugung von Solarstrom leisten.
Wie hoch sind die Mehrkosten für eine Photovoltaik-Fassade?
“Sicher lässt sich Strom effizienter und billiger auf dem Dach produzieren als mit in die Fassade integrierten Photovoltaik-Modulen”, bestätigt Prof. Eike Weber, Direktor des Fraunhofer-Instituts für Solare Energie-Systeme ISE in Freiburg. Die entscheidende Frage sei jedoch eine andere: “Wie viel teurer ist es, eine Solarfassade zu bauen als eine, die keine Energie erzeugt?”
Hier gehen die Meinungen auseinander, nicht zuletzt, weil jedes Projekt unterschiedlich ist. “Die Anschaffungskosten sind circa dreimal so hoch”, sagt Bernhard Lenz, Leiter Verkauf und Marketing, bei der C. Bösch GmbH im österreichischen Wolfurt. Der große Vorteil sei jedoch, dass sich eine Energiefassade im Vergleich zu einer herkömmlichen Fassade in 8 bis 12 Jahren selbst finanziert.
Fassade mit integierter Photovoltaik amortisiert sich im Lebenszyklus
“Die Kosten für gebäudeintegrierte Photovoltaik werden oft überschätzt”, entgegnet Reinhold Huber, Sales Manager Architecture & Design bei Schott Solar in Mainz. Vergleiche man die Kosten der fassadenintegrierten Photovoltaik mit denen für eine Marmorfassade, so habe die Solarfassade bei etwa gleichen Kosten einen entscheidenden Vorteil: “Sie amortisiert sich über ihren Lebenszyklus.”
Dem schließt sich Stefan Koch, Produktmanager bei der Sulfurcell Solartechnik GmbH in Berlin, an: “Die Kosten der Fassadenkassetten bewegen sich im Rahmen andere höherwertiger Fassaden.” Als Richtwert könne man circa 300 Euro pro Quadratmeter ohne Montage und elektrische Komponenten annehmen, wobei noch die Fassadengröße und die Zahl der benötigten Sonderkassetten die Gesamtkosten beeinflusse.

Willi Harhammer

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