Osram profitiert vom Glühbirnen-Aus

Ab dem 1. September verbietet die Europäische Union die klassische Glühbirne. Für den Lampenkonzern Osram ist das Glühbirnen-Verbot ein Segen. Denn er verdient sein Geld längst mit LED-und Energiesparlampen. Doch nicht jeder bei Osram freut sich über das Aus der Birne. Blau-rote Flammen züngeln um zwei Glasröhrchen und formen sie mit ihrer Hitze zu Bogen. Der Leuchtkörper, das Herz der Energiesparlampe, ist fertig. Fehlt noch der Edison-Sockel, auf den die Bogen gesteckt werden. 20 Minuten dauert es, bis aus dem Glasrohr, das im Glaswerk nebenan aus Sand, Pottasche und Soda entsteht, eine Energiesparlampe geworden ist. Osram ist ein Leuchten-Gigant. Das Unternehmen, vor 100 Jahren gegründet, beschäftigt heute 43.000 Mitarbeiter und setzte im vergangenen Geschäftsjahr 4,6 Milliarden Euro um. Die klassische Glühlampe machte zuletzt nur noch fünf Prozent des Umsatzes aus. Ob auf dem Platz des Himmlischen Friedens, dem Dach des Sony Centers in Berlin, in acht der zehn Fußballstadien der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, in Millionen Haushalten und Autos: Osram leuchtet weltweit. Der Ölschock habe damals die Faszination für solche Technologien verstärkt, erzählt er. Die Lampen erinnerten allerdings eher an Marmeladegläser. Die klassische Glühbirne konnten sie bis zum EU-Verbot nicht verdrängen. Die Glühbirne gilt als klimaschädlich, da sie nur fünf Prozent der Energie in Licht umwandelt. Der Rest verpufft als Wärme. Australien hat die Glühlampe bereits verboten, nun folgt Europa, die USA und Japan haben ebenfalls entsprechende Gesetze in Planung. Eine Glühlampe von Osram kostet durchschnittlich einen Euro, eine Halogenlampe zwei Euro, eine Energiesparlampe ist für sechs bis 15 Euro zu haben. Und die LED-Lampe Paratom für 35 Euro.

Willi Harhammer

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