Photovoltaik-Forschung: Fraunhofer ISE-Team für Verfahren zur Solarzellen-Rückseitenkontaktierung ausgezeichnet

Ein Forscherteam des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE (Freiburg) wurde für die „Laser Fired Contact“-Technologie (LFC) zur Produktion hoch effizienter Silizium-Solarzellen mit dem Innovation Award Laser Technology 2014 ausgezeichnet. Die LFC-Technologie sei ein kostengünstiges Verfahren zur Rückseitenkontaktierung, berichten die Forscher. Dabei werden mit einem gepulsten Laser in einer Sekunde mehrere 10.000 Kontakte in eine Aluminiumschicht auf der Solarzellenrückseite eingebracht. „Wir freuen uns sehr über diese Ehrung und bedanken uns bei der Jury, die damit nicht nur unsere Leistung honoriert, sondern auch die starke Innovationskraft der europäischen Photovoltaik-Forschung und –Industrie“, sagte Dr. Ralf Preu, Bereichsleiter Photovoltaik-Produktionstechnologie und Qualitätssicherung. Er nahm mit Dr. Jan Nekarda und Martin Graf die Ehrung am 07.05.2014 in Aachen entgegen.
Hohe Wirkungsgrade bei niedrigen Herstellungskosten

LFC ermögliche hohe Wirkungsgrade bei niedrigen Herstellungskosten, so die Forscher, da bisher notwendige teure und langsame Strukturierungs-Schritte für die Rückseitenpassivierung einer Solarzelle entfielen.„Mit der ersten LFC-Generation gelang uns der Beweis, mit einem schnellen Laserverfahren hoch effiziente Solarzellen herstellen zu können, mit der zweiten der Transfer in die industrielle Produktion“, erklärt Preu. „Nun arbeiten wir schon an der dritten Generation der LFC-Technologie, für die wir einen weiteren großen Innovationsschritt in Richtung kostengünstiger Produktion hocheffizienter Solarzellen erwarten.“
Technologie an Q-Cells übertragen

Das Team hatte die LFC-Technik zunächst auf Aluminium, das auf die Solarzellenrückseite aufgedampft wurde, angewandt. Damit wurde vor zehn Jahren der noch heute gültige Weltrekord für multikristalline Si-Solarzellen erzielt. Dann erfolgte eine Anpassung des Verfahrens an siebgedrucktes Aluminium. Vor gut vier Jahren begann der Transfer der Technologie an den deutschen Industriepartner Q-Cells. Dieser entwickelte die Technologie weiter und stellte mit Wirkungsgraden von 19,5 % für großflächige multikristalline Siliziumsolarzellen und 18,5 % für Module in Standardgröße Rekorde auf. Nun arbeiten die Wissenschaftler an einem neuen Verfahren, bei dem konventionelle Aluminiumfolie mittels Laserstrahlung mit dem Siliziumwafer verschweißt wird. Dies sei eine weitere Verbesserung für den Herstellungsprozess von rückseitenpassivierten Silizium-Solarzellen, betont das Institut. Der Innovation Award Laser Technology ist mit 10.000 Euro dotiert. Quelle: Fraunhofer ISE
Übrigens: Derzeit erhält das Fraunhofer Institut in Erlangen eine 140 KWp große Photovoltaik-Anlage inklusive Elektrotechnik von der Firma iKratos Solar und Energietechnik aus Weissenohe. Der Energiespezialist aus der Metropolregion Nürnberg Fürth und Erlangen hat mittlerweile über 4200 Anlagen mit PV-Modulen installiert.

Willi Harhammer

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