Photovoltaik-Hybrid-Anlage versorgt Forschungsstation mit Sonnenstrom

Die IBC Solar AG (Bad Staffelstein) hat auf dem Atoll Aldabra (Seychellen) eine Photovoltaik Hybrid Anlage mit 25,38 Kilowatt-Peak (kWp) Leistung installiert. Sie sorgt bereits seit gut einem Jahr für die autarke Stromversorgung einer dort ansässigen Forschungsstation. Aldabra, das größte Atoll im Indischen Ozean, bietet einer Vielzahl seltener Tiere und Pflanzen einen einmaligen Lebensraum. Es gehört politisch zu den Seychellen und ist seit 1982 UNESCO-Weltnaturerbe. Gemeinsam mit der Seychelles Islands Foundation (SIF), die sich der Erforschung und Bewahrung des Atolls widmet und zu diesem Zweck unter der Leitung von Dr. Frauke Fleischer-Dogley (CEO) eine Forschungsstation auf Aldabra unterhält, startete die IBC Solar AG bereits im April 2010 die Planung einer umweltverträglichen Lösung für die Stromversorgung der Station. Die Forschungsstation wurde seit ihrer Gründung in den 1970er Jahren ausschließlich mit Dieselgeneratoren betrieben. Den benötigten Diesel auf die Insel zu bringen war eine finanzielle und logistische Herausforderung und ging mit hohen Umweltrisiken für das geschützte Atoll einher. „Das alte Generatorsystem wurde durch ein intelligentes Konzept ersetzt. Die Anlage wird jetzt mit einem kleinen Dieselgenerator und einer neu installierten Solaranlage als Hybridsystem betrieben. Großer Vorteil: Bei erheblich weniger Dieselverbrauch haben die Forscher rund um die Uhr Strom“, erklärt Alexander Müller, Team Manager Hybrid Power Supply bei IBC Solar und Leiter des Projekts. Die Gesamtprojektkosten werden sich innerhalb von acht Jahren amortisieren. Die Photovoltaik Hybrid Anlage allein wird ihre Investitionskosten sogar in nur drei Jahren wieder einspielen. Das Photovoltaik Hybrid-System auf Aldabra besteht aus insgesamt 108 Solarmodulen des Typs IBC PolySol 235 TE mit einer Gesamtnennleistung von 25,35 kWp sowie 96 Batterien der Firma Moll vom Typ 12 OPzV.solar 2200 mit einer Gesamtkapazität von 315 Kilowattstunden bei 48 Volt. Neben der Planung unterstützte IBC Solar auch die Installation vor Ort und schulte die Forscherinnen und Forscher in Umgang und Wartung der Solarstromanlage. Inzwischen läuft die neue Anlage bereits seit gut einem Jahr und der Lärm der alten Dieselgeneratoren gehört endgültig der Vergangenheit an. Das Projekt war eine besondere logistische Herausforderung für das gesamte Team, denn alle Komponenten mussten nach der Anlieferung im Zielhafen Mahé zunächst auf ein Versorgungsschiff verladen und weitere 1.100 Kilometer nach Aldabra verschifft werden. „Da das Anlegen des Versorgungsschiffs auf dem Atoll nur zu besonders hohen Springtiden möglich ist, war das Timing für das Abladen der Komponenten eine besondere Schwierigkeit. 25 Tonnen Equipment mussten ohne technische Hilfsmittel innerhalb von acht Stunden von der kleinen Inselgemeinschaft abgeladen werden“, erinnert sich Christina Quanz, Projektmanager bei der SIF. Inzwischen läuft die Anlage schon ein Jahr und versorgt die Insel zu 95 Prozent mit Solarenergie Zusammen mit weiteren energieeffizienten Maßnahmen konnte das Photovoltaik Hybrid-System 98 Prozent Dieseleinsparung realisieren. Damit sind auch die Unterhaltskosten der Forschungsstation erheblich reduziert worden. Diese waren aufgrund der extrem isolierten Lage sehr hoch. Bisher konnten durch die neue Anlage 28.000 kg klimaschädliche CO2 Emissionen vermieden werden. Wir können uns auf eine sichere und umweltfreundliche Stromversorgung verlassen“, so Frauke Fleischer-Dogley, Leiterin der Forschungsstation. „Die herausragende Unterstützung in der Planung, Durchführung und Nachbereitung sowie die Erfahrung und Professionalität unseres Partners IBC Solar haben entscheidend dazu beigetragen, das Projekt zu einer Erfolgsgeschichte zu machen.“ Die Installation der Solaranlage ist ein Meilenstein in der Geschichte der Forschungsstation. Um diesen zu würdigen, hat der Präsident der Seychellen – der auch Schirmherr der Stiftung ist – entschieden, die Anlage im Laufe des Jahres 2013 bei einem Besuch offiziell einzuweihen. Alexander Müller erklärt: „Die Off-Grid Anlage unterstützt die Forscherinnen und Forscher bei ihrer täglichen Arbeit. Das sensible Ökosystem der Insel wird nur minimal gestört und die autarke Stromversorgung sichergestellt. So können die Wissenschaftler in der Forschungsstation modernes Equipment nutzen, um die beeindruckende Natur zu erforschen und zu erleben.“ Quelle: IBC SOLAR AG

Willi Harhammer

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