Ratgeber Solaranlage – mehr Sicherheit für Nutzer von Photovoltaikanlagen

Kaum scheint die Sonne wieder über Deutschland, da strahlen vor allem diejenigen um die Wette, die sich selbst als Besitzer einer Photovoltaikanlage bezeichnen dürfen. Der Solarstrom fließt und die Nutzer freut es. Doch um auch permanent auf der Sonnenseite zu bleiben, dürfen sicherheitsrelevante Aspekte nicht außer Acht gelassen werden.
Versicherungsrelevante Fakten beachten
In Deutschland steigt die Zahl der Sonnenbürger Jahr für Jahr. Die Kosten für die Installation der Stromerzeuger belaufen sich durchschnittlich auf 13.000 Euro. Gerade in Zeiten, da Strom teurer und teurer wird, rechnen sich die Solaranlagen für viele Immobilienbesitzer; ganz nebenbei wird durch die Installation natürlich auch der Wert einer Immobilie gesteigert.

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Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft

Allerdings sollten Immobilienbesitzer die Installation grundsätzlich der Versicherung mitteilen. Nur so ist gewährleistet, dass etwaige Schäden durch die Versicherung auch abgedeckt sind. Zusätzlich muss für die Montage ein Fachunternehmen beauftragt werden, denn viele Wohngebäudeversicherungen greifen bei möglichen Brandschäden nur dann, wenn nachgewiesen wird, dass ein Fachbetrieb am Werk war, welches einen fachmännischen Anbau garantiert.
Brandschutz von Solaranlagen ist wichtig
Damit es die Versicherung aber gar nicht erst benötigt, sollten Solarbürger eigenständig Maßnahmen ergreifen, die dabei helfen, etwaige Risiken, insbesondere bei der Brandgefahr, von vornherein auszuschließen. Bislang sind die Möglichkeiten zwar noch gering, aktuelle technische Entwicklungen sollen aber schon bald neue Sicherheitsoptionen mitbringen. In einem Forschungsprojekt der Fachhochschule Bern wird derzeit intensiv an Sicherheitssystemen für Photovoltaikanlagen gearbeitet.
Im Fokus steht…
 die Entwicklung von Detektoren, die der Verhütung von Lichtbögen dienen – die häufigste Brandursache bei Solaranlagen. Bei Gefahr eines Brandes soll die Anlage automatisch abgeschaltet werden.
 die Untersuchung von Steckerverbindungen und deren Auswirkungen auf Brandrisiken wie Korrosionsschäden.
 die Optimierung der thermografischen Untersuchung, um mögliche Brandrisiken zu identifizieren und zu dokumentieren.
Viele Besitzer einer Photovoltaikanlage befürchten, dass im schlimmsten Fall ein kontrolliertes Abbrennen vonnöten sei, da die Feuerwehr die Risiken bezüglich der Auswirkungen im Brandfall nicht richtig einschätzen könne. Eine größere Herausforderung wird für örtliche Feuerwehren im Falle eines Brands aber vor allem durch den Standort geschaffen, da die Dachfläche oftmals nur schwierig zu erreichen ist.
Bei durchschnittlich großen Dachflächen können Solaranlagen Gleichstrom mit rund 1.000 Volt produzieren. Über die Zufuhr zu einem Wechselrichter ist es möglich, diesen in 230 Volt Wechselspannung zu modifizieren und dem Stromnetz zuzuführen. Da den Feuerwehren der Umgang mit Wechselspannung dieser Größenordnung bekannt ist, können die Rettungskräfte schnelles und effizientes Eingreifen gewährleisten.
Für Immobilienbesitzer ist es enorm wichtig, sich über den Aufbau ihrer Anlage und die Lage der einzelnen Bestandteile genau zu informieren, damit diese Informationen im Bedarfsfall schnellstmöglich an die jeweiligen Einsatzkräfte weitergeleitet werden können.

Maßnahmen gegen Diebstahl ergreifen

Kaum zu fassen, aber Solaranlagen sind für Kriminelle eine lohnende Ausbeute. Bei großflächigen Solarparks ist die Absicherung mittels einer Überwachungskamera mittlerweile Standard. In den letzten Jahren wurden immer mehr Fälle bekannt, in denen Diebe sich um die wertvollen technischen Geräte bemühten und zum Teil Beute von mehreren tausend Euro machten.
In erster Linie haben Anlagennutzer die Möglichkeit, auf ihrem privaten Gelände selbst eine Überwachungskamera zu installieren. Doch es gibt noch andere grundsätzliche Aspekte, die zur Absicherung gegen Diebstahl hilfreich sein können:
• Standort und Betriebsdaten sollten nicht in öffentlichen Foren kommuniziert werden.
• Ein mechanischer Diebstahlschutz kann die Demontage verhindern.
• Alarmanlagen sowie Vorkehrungen, die einen möglichen Abtransport der Anlage erschweren, wie beispielsweise Zäune, lassen sich relativ kostengünstig umsetzen.
• Die Seriennummer der Solaranlage sollte notiert und einschlägigen Datenbanken übermittelt werden. So lässt sich Diebesgut mit etwas Glück wieder auffinden.

Willi Harhammer

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