Smart Meter versus Stromzähler-intelligente Stromzähler in Deutschland Pflicht

Jedes Kind kennt ihn und Oma und Opa erst recht; den Ferraris-Stromzähler. Jeden Tag dreht die Scheibe sich zum Leidwesen jedes Stromabnehmers mal schneller und mal langsamer, je nachdem, wie viel kwh benötigt werden. So manch heutiger Erwachsener hat in Kindertagen die ein oder andere Stunde damit verbracht, der optischen Drehscheibe bei ihren eintönigen Runden zuzusehen. Nicht selten kam die Frage an Mama oder Papa, was dies für ein komischer roter Strich wäre, und warum der erst verschwindet und dann wiederkommt. Letztlich sind für das Drehen eine Spannungsspule, eine Stromspule und daraus resultierende Magnetfelder, welche Wirbelströme erzeugen, verantwortlich. So manch findigem Kopf ist die einfache Mechanik vom Ferraris-Zähler aufgefallen, dies führt in Versuchung; in Versuchung, den Stromzähler zu manipulieren. Doch geht der Schuss sehr schnell nach hinten los, da einem Stromversorger so schnell nichts abhanden kommt und schon gar nicht der Strom, schließlich spült er Geld in die Kasse des Energieversorgers. Wenn die gelieferte Strommenge mit dem angegebenen Zählerstand des Stromzählers nicht übereinstimmt, wird dieser überprüft. Da die Manipulation illegal ist, darf entdeckter Stromabzweiger mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.

alter Stromzähler gegen neuen Stromzähler

Natürlich nervt es, wenn ein Drehstromzäher genüsslich Tag ein Tag aus seine Runden dreht und sich von nichts und niemandem beeindrucken lässt. Allerdings gibt es ja auch eine satte Gegenleistung in Form von Licht, gekochtem Essen, Eis oder einem spannenden Film. Doch wie viel Strom braucht ein Fernseher, ein Computer oder die Waschmaschine wirklich? Diese Fragen kann ein alter Stromzähler nicht beantworten. Doch mit den neuen intelligenten Stromzählern (Smart Meter) sieht das anders aus. Sie sind quasi darauf trainiert, jede Stromzufuhr genau zu messen und die Daten alle 15 Minuten per DSL-Leitung an den jeweiligen Energieversorger weiter zu leiten.

Wer nun die Muße hat, kann rund um die Uhr im Internet seine Daten einsehen und genau herausfinden, welches Gerät wie viel Strom verbraucht. Dazu wird jeweiliges Corpus Delicti eingeschaltet, was zu einem Ausschlagen der Stromkurve auf dem Computer-Monitor führt. Auch der Vergleich über einen größeren Zeitraum ist möglich. Stromfresser können so eingegrenzt und erneuert werden. Als Belohnung gibt es dann eine nicht so steile Stromkurve und eine günstigere Stromrechnung.

Dass intelligente Stromzähler den Stromverbrauch in Echtzeit heraus geben, ist schon eine gute Neuerung, doch wirklich interessant ist die bis dato noch theoretische Zukunft. So sollen Smart Meter später in der Lage sein, Haushaltsgeräte zu steuern, indem sie eingeschaltet werden, wenn der Strom günstig ist. Stören mag das dann den einsamen Student, der in einer Einraumstudentenbude hockt und vom Schleudern der Waschmaschine zu unliebsamen Zeiten geweckt wird.

Die Zähler sind übrigens nicht nur für Strom einsetzbar, sondern können auch für Erdgas, Fernheizung und Warmwasser genutzt werden. So weit so gut. Doch was bringen sie wirklich?

Smart Meter und seine Tücken

Was sich im ersten Moment hervorragend anhört, hat auch seine Tücken. Inzwischen ist in Deutschland der Einbau von Smart Metern bei Neubauten und Kernsanierungen Pflicht. Doch wer zahlt die Kosten des neuen Stromzählers? Es wird empfohlen, die Kosten auf die Kunden abzuwälzen; dies könnte im Ernstfall bedeuten, dass 109 Euro jedes Jahr alleine für den Zähler fällig werden.

Doch laut einer Studie über Smart Meter, spart ein Haushalt bei einem Verbrauch von 6000 Kilowattstunden gerade mal 30 Euro im Jahr. Von daher abgesehen, dass nur wenige Haushalte einen solch hohen Stromverbrauch haben; wenn die 109 Euro des intelligenten Zählers berücksichtigt werden, ist die Jahresendabrechnung mit einem Smart Meter teuer.

Dann wäre da noch die oftmals unterschätzte Problematik der Privatsphäre. Jede kleinste Bewegung und Aktivität könnte mit der Datenübertragung nachgewiesen werden. Ist der Bewohner zu hause? Hat er Besuch? Wenn ja, wie viele Menschen sind in der Wohnung? Ist es ein Nachmensch? Oder ist er tagsüber aktiv? Die Sorge, dass der Stromkunde Widerstand leisten könnte, ist berechtigt; daher soll in der Einführungsphase auf die Datenübertragung verzichtet werden. Dumm nur, dass es sich um eine Zwangseinführung handelt, da die Geräte in Deutschland schon Pflicht sind.

Ausblick

Nun zahlt der Kunde für einen teuren Stromzähler, dessen Funktion er nicht nutzen kann, selbst wenn er will, da noch keine Datenübertragung an die Stromlieferanten stattfindet. Wenn denn irgendwann die Daten gesendet werden, wird es beim Energielieferant garantier zu datentechnischen Engpässen kommen. Wo sollen die ganzen Datenmengen verwaltet und zugeordnet werden? Hier müssen neue Speicherkapazitäten bereitgestellt werden, dessen Kosten garantiert wieder dem Kunden angelastet werden. Quelle Enerdream

Willi Harhammer

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