SmartMeter ab 2010 bei Neubauten verpflichtend

Deutschlands Gesetzgeber schreibt intelligente Stromzähler ab 1. Januar 2010 in Neubauten verpflichtend vor. Die sogenannten SmartMeter sollen Kostenkontrolle mit sich bringen und Verbraucher in puncto Energieverbauch sensibilisieren.
Feedbacksysteme notwendig
“Allein durch SmartMetering lässt sich in Privathaushalten etwa fünf Prozent Energie einsparen. Zum Einen sind verbrauchseffiziente Kühlschränke, Energiesparlampen und stromsparende Steckerleisten schon relativ weit verbreitet. Zum Anderen haben Studien gezeigt, dass der Stromverbrauch privater Haushalte in den letzten Jahren durch technische Innovationen wie etwa im Bereich Telekommunikation eindeutig steigt”, gibt Sebastian Gölz, Projektmanager in der sozialwissenschaftlichen Begleitforschung im Bereich SmartMetering am Fraunhofer ISE, zu bedenken.
“Privathaushalte können fünf bis zehn Prozent ihres Stroms auch nur mit vollwertigen Feedbacksystemen einsparen. Ein solches umfasst neben einem SmartMeter jedoch auch eine Visualisierungseinheit bzw. ein Webinterface wie beispielsweise www.energiesparkonto.de, das dem Verbraucher einen Überblick über seine Verbrauchswerte gibt”, sagt Günther Frey, Leiter der SmartMeter Praxistests beim Institut für Zukunftsenergiesysteme (IZES).
Langfristig massives Sparpotenzial gegeben
Diese fünf Prozent können auch nicht dauerhaft eingespart werden. Mittelfristig sei es ein großer Erfolg, wenn das Verbrauchsniveau stabilisiert wird. “Im Querverbund mit anderen Konzepten wie etwa SmartGrids sind jedoch beträchtliche Einsparungspotenziale mithilfe von SmartMetern erschließbar. Die Implementierung entsprechender Systeme wird jedoch aufgrund von zum Teil noch fehlenden Gesetzesvorlagen und technischer Standardisierungen noch viel Zeit in Anspruch nehmen”, argumentiert Gölz. Aus Sicht privater Haushalte könnten vor allem im thermischen Bereich via Gebäudesanierungen und -Isolierungen vielfach höhere Energiemengen kurzfristiger eingespart werden.
“Wirkliche Nutzeneffekte in messbarem Umfang wie etwa eine Sensibilisierung der Verbraucher werden in den nächsten Jahren wohl nur in Skandinavien oder Holland spürbar, wo von Gesetzes wegen eine flächendeckende Einführung von SmartMetern vorgesehen wurde. Die Deutsche Regierung erwartet eine bundesweite Verbreitung von SmartMetern hingegen nicht vor dem Jahr 2022”, so Frey abschließend.

Willi Harhammer

Related Posts

iKratos – Unternehmen des Jahres 2024

Photovoltaikanlage schlüsselfertig Schnaittach, Lauf und Leinburg

Photovoltaikanlage schlüsselfertig Betzenstein, Pegnitz und Gräfenberg

iKratos bietet Solaranlagenreinigungen an

No Comment

Schreibe einen Kommentar