Solarstrom-Modellprojekt für 200 Haushalte

Solarstrom-Modellprojekt für 200 Haushalte
Im Freilassinger Stadtteil Eham entsteht eine Photovoltaik-Anlage, die 200 Haushalte mit Strom versorgen wird. Hauptbetreiber im benachbarten Bayern ist der Steirer Robert Santner, der sich als Wirtschaftsflüchtling sieht.

Österreich zu rückständig?
Wer Solarstrom rentabel erzeugen will, müsse aus Österreich zum Beispiel nach Bayern flüchten, sagt Robert Santner, denn Österreich sein in dieser Hinsicht sehr rückständig.

Die Genehmigungen für den Photovoltaik-Park auf der alten Deponie in Freilassing-Eham liegen alle vor, betont seine Mitarbeiterin Carola Kraller von der “Robert-Santner-Energieprojekte-Gesellschaft”. Es gehe um eine Investition von mehr als zwei Millionen Euro:

“Auf diesem Gelände haben wir eine Maximalleistung von 600 Kilowatt. Es umfasst drei Hektar. Mit dem Strom kann man 200 bis 220 Haushalte voll versorgen. Die Energie wird ins öffentliche Netz eingespeist, und dafür erhalten wir die entsprechende Vergütung, die das Projekt für alle Beteiligten lukrativ macht.”

Lukrativer Betrieb durch Vergütungen
Die gesetzlich fixierten hohen Einspeisetarife in Deutschland, die für 20 Jahre gesichert sind, machen die Stromerzeugung über Photovoltaik so lukrativ, dass sich auch viele Privatleute eine Anlage aufs Hausdach montieren. Der für heuer geplante Baubeginn musste allerdings verschoben werden, denn einigen Banken reichten die vorhandenen Eigenmittel des Projektes nicht, sagt Kraller.

Modell zur Beteiligung von Bürgern
Die Freilassinger Managerin verweist auf das Bürgerbeteiligungsmodell:

“Man kann sich bereits mit 100 Euro in Form eines Sonnenstrahles an dem Projekt beteiligen. Es gibt auch stille Beteiligung oder als Darlehensgeber. Und man kann als Gesellschafter einsteigen. Insgesamt haben Bürger bisher 250.000 Euro investiert. Wir als Firma haben uns natürlich auch eingebracht. Es fehlen nun in dem Bereich noch 250.000 Euro, bei denen sich jeder und jede beteiligen können.”

Der Baubegin ist nun für Anfang 2010 geplant. In drei Monaten soll alles fertig sein.