Strom vom Himmel in Neuburg a. d. Donau

Die derzeit kursierenden Meldungen über die bevorstehende Klimakatastrophe können nicht überraschen, da die Anzeichen dafür schon über längere Zeit eindeutig sind. Diverse Maßnahmen bei Experten und Politikern gehen – wenn auch spät – generell in die richtige Richtung. Aber auch privates Engagement ist für den Klimaschutz gefragt, wie aktuell beim Sonnen-Kraftwerk auf den Dächern der Firma Scherm in Neuburg a.d. Donau.

Rasant steigende Preise im gesamten Energiesektor kündigen das nahe Ende der fossilen Brennstoffe deutlich an, Unternehmen ebenso wie Otto-Normalverbraucher spüren die Auswirkungen direkt: bei den Heizkosten, an der Zapfsäule, bei der Stromrechnung. Die logische Konsequenz daraus: Regenerative Energien sind “in”, die gesamte Solarbranche ist von einem kräftigen Wachstum erfasst. Laut einer Studie der Bundesregierung können bis 2050 in Deutschland 65 Prozent des Stromverbrauchs und 50 Prozent des Wärmebedarfs aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden. “Die parallele und zügige Markteinführung aller regenerativen Energietechnologien ist unverzichtbar”, so Dipl.-Ing. Reinhard Ling von IBC SOLAR AG aus Bad Staffelstein, einem international führenden Photovoltaik-Systemhaus.

Mit einer riesigen Solarstrom-Anlage wurden jetzt – um regenerativen Strom zu erzeugen und aus Klimaschutzgründen – drei Dächer auf Industriegebäuden des Automobilzulieferers Scherm in Neuburg a.d. Donau zum Sonnen-Kraftwerk. Bauherr der Anlage war Ultra Violett GmbH, Grünwald, Planung und technisches Equipment stammen von IBC SOLAR AG.

Baubeginn für das Projekt war bereits im Oktober 2006, schon zum Jahreswechsel ging die Photovoltaik-Anlage ans Netz. Das Kraftwerk erzeugt pro Jahr mit einer Modulfläche von exakt 12.000 Quadratmetern im Durchschnitt etwa 1,7 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom. Die Module bedecken dabei eine Dachfläche von 37.000 Quadratmetern, sie erzeugen Strom für 480 durchschnittliche 3-Personen-Haushalte.

Photovoltaik-Anlagen wandeln Sonnenlicht direkt in Strom um. Die seit Jahrzehnten bewährte Technik ist nahezu wartungsfrei und funktioniert zuverlässig. Zudem arbeiten Solarstrom-Anlagen völlig emissionsfrei, so Dipl.-Ing. Reinhard Ling.

In Deutschland garantiert das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) über 20 Jahre – zzgl. dem Jahr der Inbetriebnahme der Anlage – feste Einspeise-Vergütungen für den Solarstrom, aktuell 49,21 Cent pro kWh für Dachanlagen mit einer Leistung bis 30 kW (Kilowatt) bzw. 46,82 Cent für Anlagenleistungen über 30 kW.

  
Die aktuellen Vergütungssätze des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ab 2007

Freilandanlagen: 37,96 Cent pro kWh

Dachanlagen:       
pro kWh bis 30 kW Leistung 49,21 Cent
pro kWh, Anlagenteil 30-100 kW 46,82 Cent 
pro kWh, Anlagenteil über 100 kW 46,30 Cent

Fassadenanlagen:  
pro kWh bis 30 kW Leistung  54,21 Cent
pro kWh, Anlagenteil 30-100 kW  51,82 Cent 
pro kWh, Anlagenteil über 100 kW  51,30 Cent

Photovoltaik-Systeme spielen – je nach Technologie – ihren energetischen Herstellungs-Aufwand schon innerhalb von drei bis fünf Jahren wieder ein und schaffen schnell eine positive Energiebilanz. Unter Berücksichtigung aller Investitions- und Kapitalkosten erwirtschaften sie attraktive Renditen und amortisieren sich in der Regel innerhalb von elf bis dreizehn Jahren komplett. Abgesehen von den interessanten finanziellen Aspekten leistet die Anlage in Neuburg einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz: Sie spart Jahr für Jahr stattliche 1.820 Tonnen CO-Ausstoß ein.

Willi Harhammer

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