Umweltkrise könnte Finanzkrise übertreffen

Zum Auftakt der 59. Tagung der Nobelpreisträger in Lindau hat der Präsident der EU-Kommission, José Manuel Barroso, einen entschlossenen Kampf gegen den Klimawandel gemahnt. “Die Umweltkrise wird unter Umständen noch größer als die Finanzkrise”, sagte er am Sonntag. Der um seine Wiederwahl bemühte Barroso sprach sich zudem für höhere Forschungsausgaben im nächsten EU-Haushalt aus. Auch Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) forderte Vorrang für Wissenschaft und Bildung in den öffentlichen Haushalten Europas. «Dies gilt umso mehr in Zeiten der wirtschaftlichen Krise», sagte sie. An der in diesem Jahr der Chemie gewidmeten Tagung nehmen bis Freitag 23 Nobelpreisträger und 580 Nachwuchsforscher aus 67 Ländern teil. Schwerpunkte sind der Klimawandel und die Frage nach einer umweltverträglichen Energieversorgung. Barroso sagte mit Blick auf die Wirtschaftskrise: “Bei der Umwelt dürfen wir nicht warten, bis die Krise richtig ausbricht.” Die Wissenschaft müsse die Politik in dieser Frage beraten. Der EU- Kommissionschef wurde zum Ehrensenator der Tagung ernannt. Die EU ist einer der Geldgeber des internationalen Treffens. Schavan bekräftigte wie Barroso das in der EU vereinbarte Ziel, drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Forschung auszugeben. Dies sei aber nur erreichbar, wenn die Wirtschaft mehr in Forschung investiere, sagte Schavan. Sie machte sich zudem indirekt für eine Wiederwahl Barrosos an die EU-Spitze stark. “Ich darf Ihnen sagen, dass wir uns in Deutschland auf die weitere gute Zusammenarbeit mit Ihnen sehr freuen”, sagte Schavan.

Willi Harhammer

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