Utz Claassen, hat in der Branche einen neuen Job gefunden

Utz Claassen kommt bei Mittelständler unter
Der frühere Chef des Energiekonzerns EnBW, Utz Claassen, hat in der Branche einen neuen Job gefunden. Zum 1. Januar wird der 46-Jährige neuer Vorstandsvorsitzender von Solar Millennium, einem Hersteller von Sonnenkraftwerken. Der Aufsichtsrat des Mittelständlers hob hervor, dass sich mit Claassen ein früherer Topmanager der Energieindustrie nun auf erneuerbare Energien konzentriere – dies zeige die wachsende Bedeutung von Ressourcenschonung und Klimaschutz. Der frühere Chef des Energiekonzerns EnBW, Utz Claassen Tatsächlich ist Solar Millennium klein im Vergleich zu EnBW. Claassens neuer Arbeitgeber beschäftigt rund 200 Mitarbeiter, der Stromkonzern hat 100-mal mehr. Beim Umsatz kommt EnBW auf gut 16 Mrd. Euro, Solar Millenium erreicht gerade 201 Mio. Euro. Aber der Wachstumsehrgeiz ist groß. Das Unternehmen entwickelt, baut und betreibt solarthermische Anlagen, die erst Wärme und dann Strom erzeugen. Auf diese Technologie setzen Konzerne wie Eon und RWE bei Solarprojekten. Solar Millenium ist auch Gesellschafter des Wüstenstromprojekts Desertec. Der frühere McKinsey-Berater Claassen gab sich am Dienstag als Vordenker der Idee. Bereits 2006 habe er gefordert, “dass wir idealerweise die Sonnenenergie in der Kalahari und in der Sahara gewinnen sollten, die wir in Tokio, New York oder Zentraleuropa verbrauchen wollen”, erklärte er in einer Mitteilung. Allerdings fiel der als eigenwillig geltende Manager zuletzt mit vielen Ideen aus diversen Bereichen auf. Letzten Monat ließ er sich beispielsweise unter dem Label “UC Utz Claassen” Markenrechte für mehrere Produkte sichern, darunter Uhren, Schmuck, Klebstoff und Pferdepeitschen. Claassen, Inhaber einer Reihe akademischer und nichtakademischer Ämter und Titel, äußert sich gern zu Themen aus Unternehmensführung, Politik und Gesellschaft. “Wir Geisterfahrer. Wir denken falsch, wir lenken falsch, wir riskieren die Zukunft unserer Kinder” heißt eine seiner Publikationen.Mit seinem Arbeitgeber EnBW überwarf er sich, weil der Konzern Versorgungsbezüge von knapp 400.000 Euro jährlich gestrichen hatte, nachdem der frühere Chef eine Beratungstätigkeit beim Finanzinvestor Cerberus aufgenommen hatte. Im Oktober einigten sich beide Parteien auf eine Einmalzahlung von 2,5 Mio. Euro. Solar-Millennium-Aufsichtsratschef Helmut Pflaumer kündigte am Dienstag hochfliegende Pläne an und sprach von der “Umsetzung künftiger Milliardenprojekte”. Anfang 2010 will das Unternehmen aus Erlangen zunächst mit dem Bau eines vierten 50-Megawatt-Kraftwerks in Andalusien beginnen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet es über 50 Prozent Wachstum bei Umsatz und Ergebnis. 

Willi Harhammer

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