Wärmepumpen-Heizung ist ab sofort förderfähig

Branche begrüßt neue Fördermöglichkeiten durch das MAP-Programm. Mängel im neuen Wärmegesetz-Entwurf könnten aber Klimaschutz-Bemühungen zunichte machen.

Wer sein Haus mit Umweltwärme aus Erde, Wasser oder Luft beheizen möchte, kann ab sofort mit Zuschüssen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle für eine Wärmepumpen-Heizung rechnen. Zwar tritt die neue Förderrichtlinie erst Anfang 2008 in Kraft, der Antrag muss jedoch innerhalb von 6 Monaten nach Fertigstellung der Anlage gestellt werden. Dadurch sind bereits ab heute gebaute Anlagen förderfähig. Die Fördersätze betragen 10 Euro pro m2 Wohn-fläche für Sole/Wasser- oder Wasser/Wasser-Wärmepumpen und 5 Euro pro m2 Wohnfläche für Luft/WasserWärmepumpen im Neubau. An die Qualität der Anlagen werden besondere Anforderungen gestellt, die aber von modernen Wärmepumpen-Heizungen bei richtiger Planung problemlos erfüllt werden.

Während der Bundesverband Wärmepumpe die neue Förderung begrüßt, kann Deutschland seine Klimaschutzziele mit dem neuen Erneuerbare-Energie-Wärmegesetz nicht erreichen, sollte der aktuelle Entwurf vom 5.12. vom Bundestag verabschiedet werden: Die sinnvolle Pflicht zur Nutzung Erneuerbarer Energien soll nur für Neubauten gelten, die nach dem 31. Dezember 2008 fertig gestellt werden. Dadurch wird der weitaus größte Teil des Einsparpotentials bei Sanierungen bestehender Gebäude nicht genutzt. Zusätzlich kann bereits ein etwas verbesserter Wärmeschutz-Standard eines Gebäudes die Nutzung Erneuerbarer Energien aushebeln. Statt Energieeinsparung und Erneuerbare Energien sinnvoll zu koppeln, werden sie gegeneinander ausgespielt.

Für Wärmepumpen sollen im geplanten Gesetz darüber hinaus unnötig hohe Anforderungen gelten, die höher liegen als Anforderungen an andere Heizsysteme. Dadurch werden die Kosten für die Installation von Wärmepumpen einseitig in die Höhe getrieben. Der BWP fordert unter anderem, dass für Wärmepumpen keine speziellen Strom- und Wärmemengenzähler zur Pflicht gemacht werden.

Karl-Heinz Stawiarski, Geschäftsführer des Bundesverbandes Wärmepumpe (BWP) e. V., zum aktuellen Entwurf: “Das Wärmegesetz könnte ein klarer Schritt in Richtung energiesparendes Bauen und Wohnen sein. Wenn der Bundestag die Geburtsfehler aber nicht vor der Verabschiedung behebt, könnte aus dem Hoffnungsträger ein Papiertiger werden.”

Der Bundesverband Wärmepumpe vertritt die Interessen von 700 Unternehmen in Deutschland. Dazu gehören Hersteller, Energieversorger, Bohrunternehmen und Fachhandwerksbetriebe, die sich für die Wärmepumpe engagieren.”

Quelle: Bundesverband WärmePumpe (BWP) e. V.

Willi Harhammer

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