Der Preisträger des Deutschen Umweltpreises als Pionier nachhaltigen Wirtschaftens

Bundespräsident Köhler übergibt den 16. Deutschen Umweltpreis an Ernst Ulrich von Weizsäcker und Dr. Holger Zinke.
“Mit dem prominenten NABU-Mitglied Ernst Ulrich von Weizsäcker wird eine Persönlichkeit gewürdigt, die sich seit Jahrzehnten als Impulsgeber im Umwelt- und Klimaschutz verdient gemacht hat”, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke anlässlich der Preisverleihung am Sonntag in Rostock. So habe von Weizsäcker beispielsweise mit seinem Bestseller “Faktor Vier” grundlegende Gedanken für das erfolgreiche Zusammenspiel von ökologischen und wirtschaftlichen Interessen weit früher als andere allgemeinverständlich beschrieben. “Das, was Ernst Ulrich von Weizsäcker bereits vor 13 Jahren skizziert hat, kommt nun langsam bei den Entscheidungsträgern an: Der Natur- und Energieverbrauch kann und muss dramatisch reduziert werden”, so Tschimpke. Von Weizsäcker habe frühzeitig erkannt, dass sich Klimaschutz und Entwicklung nur verbinden lassen, wenn wir die endlichen Ressourcen wesentlich effizienter nutzen. Doch gerade bei der Energie- und Rohstoffeffizienz hinke Deutschland seinen Zielen noch weit hinterher. “Für Ernst Ulrich von Weizsäcker wäre es sicher das größte Geschenk zur Preisverleihung, wenn sein Credo endlich in Politik und Wirtschaft konsequent umgesetzt wird”, sagte der NABU-Präsident.
Der Deutsche Umweltpreis ist die höchstdotierte Auszeichnung ihrer Art in Europa. Er wird seit 1993 jährlich von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt verliehen. Der Festakt am Sonntag in Rostock. Bei der Vorstellung der neuen Preisträger, die je 250.000 Euro erhalten, würdigte DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde heute den Neffen des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker als “herausragende Persönlichkeit, die weltweit dafür bekannt ist, pionierhafte Antworten auf globale Umweltprobleme zu finden.” Professor Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker habe die seltene, ungeheuer wichtige Gabe, schwierige umweltpolitische Themen verständlich zu machen und lebensnah für Menschen aus unterschiedlichen Welten mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen zu übersetzen. Er berate vorbildlich Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft auf nationaler und internationaler Ebene und vernetze Experten verschiedener Wissenschaften zum Wohle der Umwelt.
In seinem jahrzehntelangen Wirken habe von Weizsäcker nicht nur als Physiker und Biologe in vielen Funktionen Spuren hinterlassen, sagte Brickwedde. Als bestechender Experte für Umwelt und Ökoeffizienz habe er einflussreiche Bücher veröffentlicht, darunter den Bestseller “Faktor Vier” (1995). Seit vielen Jahren fordere er eine bedingungslose Effizienzrevolution. Nach seiner Überzeugung ist eine Verdoppelung des verteilbaren Wohlstands mit halbiertem Naturverbrauch möglich und erhöht zudem noch die Lebensqualität. Der Teufelskreis zwischen wachsender Wirtschaft und vermehrter Umweltverschmutzung könne durch nachhaltiges Wirtschaften durchbrochen werden. In der heutigen Klima- und Umweltpolitik seien seine wissenschaftlich entwickelten Ideen zur Umweltvorsorge fest verankert. Brickwedde: “Mittlerweile ist Umweltpolitik weit über den nationalen Rahmen hinausgewachsen. Sie spielt eine entscheidende Rolle für die Friedens- und Entwicklungspolitik weltweit. Das verdanken wir auch dem Einsatz von Ernst Ulrich von Weizsäcker.”
Zinke “Protagonist eines Arbeitsgebiets von hoher sozialer, ökonomischer und ökologischer Bedeutung”
Die BRAIN (Biotechnology Research And Information Network) AG mit ihrem Gründer Dr. Holger Zinke erforscht und verwendet Stoffe aus der Natur, wie zum Beispiel Mikroorganismen, um durch ihren Einsatz chemische Prozesse durch umweltfreundliche Verfahren zu ersetzen und zu verbessern. “Denn die industrielle oder ‚weiße’ Biotechnologie hilft Energie und Materialien einzusparen, schont endliche Ressourcen, entlastet damit die Umwelt und erhöht die wirtschaftliche Wertschöpfung. Dieses Potenzial hat Zinke als einer der Ersten erkannt und genutzt”, erläutert Brickwedde. Er habe als Protagonist ein Arbeitsgebiet von hoher sozialer, ökonomischer und ökologischer Bedeutung besetzt. Damit helfe er, Nachhaltigkeit bei Herstellungsprozessen in der Industrie auf natürlicher und biologischer Basis zu etablieren und die Unabhängigkeit von endlichen fossilen Rohstoffen zu erhöhen.
iKratos gratuliert den Preisträgern!

Willi Harhammer

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