Erneuerbare können Atomkraft in Deutschland schnell ersetzen

Laut dem Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. wäre die Stromversorgung auch nach einem Atomausstieg gesichert. (Foto: © Sturm / Pixelio)Der dramatische Störfall im japanischen AKW Fukushima hat auch für eine neue Atom-Debatte in Deutschland gesorgt. Als Reaktion auf die dramatischen Ereignisse hat die Bundesregierung beschlossen, die Atommeiler Biblis A und B, Brunsbüttel, Isar I, Neckarwestheim 1, Philippsburg 1 und Unterweser im Rahmen eines drei Monate langen Moratoriums vorerst vom Netz zu nehmen. In diesem Zeitraum soll die Sicherheit der Atommeiler auf den Prüfstand gestellt werden. Zumindest Neckarwestheim 1 soll auf keinen Fall wieder ans Netz gehen. Ob auch die restlichen Atommeiler dauerhaft abgeschaltet bleiben, ist noch unklar. Die Kanzlerin und Bundesumweltminister Röttgen (CDU) wollten sich noch nicht klar für eine dauerhafte Stillegung der AKW aussprechen. Dabei könnte Deutschland komplett auf den Strom aus Kernenergie verzichten. Laut dem Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) könnten die Erneuerbaren Energien bis 2020 bereits 47 Prozent der deutschen Stromversorgung sichern. So könnte sich ein Atomausstieg, wie er bis vor kurzem gesetzlich verankert war, nicht nur vollständig kompensieren lassen, darüber hinaus könnten die Erneuerbaren auch bezahlbaren und umweltverträglichen Strom liefern. Die Versorgungs- sicherheit wäre laut dem BEE zu keinem Zeitpunkt gefährdet. “Deutschland kann die Nutzung der Atomenergie schnell beenden, ohne dadurch von Stromimporten aus den Nachbarländern abhängig zu werden. Im Gegenteil: Im Jahr 2007 standen beispielsweise bis zu sechs Reaktoren still. Trotzdem hatte Deutschland in dieser Zeit die höchsten Strom-Exportüberschüsse in der Geschichte des Landes”, erläutert Dietmar Schütz, Präsident des BEE. “Deshalb könnten mindestens die sieben ältesten Meiler sofort vom Netz gehen, ohne dass es zu Versorgungsengpässen kommt.” Frühere Monitoringberichte des Bundes- wirtschaftsministeriums sowie die regelmäßigen Prognosen und Berichte der systemverantwortlichen Übertragungsnetzbetreiber haben bestätigt: Deutschland wäre auch ohne AKW immer noch Stromexporteur. Schütz fordert: “Wenn die Bundesregierung es wirklich ernst meint mit einem beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien, muss sie die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke dauerhaft zurücknehmen und nicht nur für drei Monate. Sie sind keine Brücke, sondern ein ernsthaftes Hindernis für den notwendigen Umbau unseres Energiesystems.” Erst kürzlich habe das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut gezeigt, dass Laufzeitverlängerungen die Wettbewerbsfähigkeit der Erneuerbaren gegenüber den fossilen Energien um rund 16 Jahre verzögern. (ok) Quelle www.dailygreen.de

Willi Harhammer

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