Finanzkrise bietet Chance für mehr Energieeffizienz

In der globalen Finanzkrise sieht Stephan Kohler, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena), große Chancen, energieeffiziente Technologien und Dienstleistungen weiter voran zu bringen: “Die Finanzkrise zeigt, wie wichtig Investitionen in zukunftssichernde, nachhaltige Werte sind. Energieeffizienz stellt einen solchen Wert dar”, so der dena-Chef beim bundesweiten Kongress “zukunft haus” in Berlin. Jeder Euro, der in energiesparende Technologien angelegt werde, sorge dafür sich unabhängiger von Energieimporten und globalen Energiepreisentwicklungen zu machen. “So können wir verlässliche Zukunftsmärkte aufbauen und langfristig die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Spitzentechnologien stärken”, betonte Kohler vor rund 400 Energieexperten aus Politik und Wirtschaft.

Gebäude spielen dabei eine besonders wichtige Rolle: Allein 35 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen auf die Beheizung und die Wassererwärmung in Gebäuden. Dies entspricht in etwa der Größenordnung des Energieverbrauchs im gesamten Verkehrssektor. Kohler sagte: “Ein intelligentes Ordnungsrecht und starke staatliche Förderung bilden eine wichtige Grundlage für mehr Energieeffizienz im Gebäudesektor, reichen jedoch allein nicht aus. Neue, moderne Dienstleistungen sind notwendig, um auch schwierige Vorhaben wie die energiesparende Gebäudesanierung einfacher, verlässlicher und bezahlbar zu gestalten. Hier ist auch die Wirtschaft gefragt.” In der Entwicklung solcher Dienstleistungen liege auch eine große Chance für die Wirtschaft: Unternehmen, die Verbrauchern die notwendige Unterstützung für mehr Energieeffizienz und somit mehr Kostensicherheit bieten, können dadurch Vertrauen gewinnen.

Trotz enormer technischer Möglichkeiten werden derzeit bei der Gebäudesanierung im Durchschnitt nur etwa 30 Prozent der wirtschaftlich erschließbaren Energiesparpotenziale bei der Gebäudesanierung genutzt. Dabei zeigen bundesweit mehr als 250 in einem Modellvorhaben der dena sanierte Häuser, dass die energieeffiziente Sanierung mit marktgängigen Techniken bis zu 85 Prozent Energie einsparen kann. Die aktuelle Finanzkrise biete die Chance, das Vertrauen in die Investition in solche Sanierungen zu stärken.

Willi Harhammer

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