Interessantes und Neues vom Nordpol

Die Arktis kann mit Fug und Recht als eine der Regionen der Welt gelten, in denen das Klima am unangenehmsten ist. Das Gebiet südlich des Nordpols ist von nahezu keiner Vegetation gekennzeichnet – wo kein Eis ist, findet sich vor allem Polarwüste. Die Temperaturen galten und gelten insbesondere im Winter als äußerst lebensfeindlich; erst im 20. Jahrhundert gelang es Forschern überhaupt, sich durch die Region bis hinauf zum Pol vorzukämpfen.
Doch der Klimawandel macht auch und gerade vor diesem unwirtlichen Ort nicht halt – einem Teil der Erde, der aufgrund der Menge des gebundenen Eises und seiner aktuellen Wirkung als Sonnenreflektor enorm wichtig für die Lebensbedingungen in gänzlich anderen Regionen des Planeten sind. Die kalte Wüste südlich des Nordpols ist in Bewegung geraten – und das nicht zum Guten. Wissenschaftler verwundert vor allem die Geschwindigkeit mit der sich der Wandel vollzieht – und seine scheinbare Singularität.
Im kanadischen Teil der Hocharktis, auf der zum Territorium Nunavut gehörenden Insel Melville Island im polaren Niemandsland, betreiben Wissenschaftler aus dem kanadischen Bundesstaat Ontario zusammen mit zwei weiteren Universitäten des Landes eine Forschungsstation. Die Temperaturen, die sie in diesem Sommer dort gemessen haben, sind alarmierend. Erreichte das Thermometer dort im Schnitt im Juli höchstens einmal 5 Grad Celsius, lag die Lufttemperatur 2007 an den extremsten Tagen bei für die Region nahezu unglaublichen 20 Grad. Im Permafrost eingeschlossenes Wasser trat an die Erdoberfläche – aus Tiefen von einem Meter und mehr.
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“In dem Einzugsgebiet, das wir beobachteten, hat sich alles dramatisch verändert”, sagt Geographie-Professor Scott Lamoureux, der das auf vier Jahre angelegte Forschungsprojekt leitet. Lamoureux soll zunächst einmal feststellen, welche Auswirkungen die klimatischen Umwälzungen auf die Bewohner der dünnbesiedelten Region, die meist zu den indigenen Stämmen gehören, haben werden.
Untersucht wird unter anderem, welche Wassermengen aus Eis und Permafrost gelöst werden – und wie sich dies auf Pflanzen und Tierwelt durchschlägt. Eisbären, Rentier, Moschusochse, Polarwolf und Polarfuchs gehören zu den Tierarten, die in der Tundra und den wenigen Zonen von Melville Island leben, in denen es eine dünne Vegetation gibt. Die Erkenntnisse, die die Forscher derzeit zu gewinnen versuchen, sollen dann zu Klimafolgenmodellen für die gesamte kanadische Hocharktis führen. Klar ist bislang nur eines: Die zuvor aufgestellten Vorhersagen sind offensichtlich zu milde, der Wechsel wird radikaler.
Hinzu kommt, dass sich die Landschaft durch den abschmelzenden Permafrost verändert. Schon kommt der Boden ins Rutschen, staut ganze Flüsse auf. Die Region hat sich innerhalb dieses extremen Sommers erstaunlich stark verändert. Lamoureux zufolge gab es solche Bedingungen noch nie – auch im Vergleich zu Luftaufnahmen bis zurück in die Fünfzigerjahre und mit Blick auf die jüngsten aktuellen Daten, die für die letzten fünf Jahre vorliegen. Die dünne Pflanzenwelt werde zu deutlichen Teilen gestört, Erosionen setzten sich immer weiter fort und auch der Sedimentbestand im Fluss steige.
Kanada, das seine extremen nördlichen Gebiete auch wegen der Rohstoffvielfalt schätzt und schützen will, sieht die Veränderungen in einem Gesamtkontext. “Wenn so etwas in Regionen passieren würde, die dichter besiedelt wären, hätten wir es mit einer handfesten Katastrophe zu tun”, meint Lamoureux. Es sei ungefähr so, als würde man eine Region in der Größe der 120.000-Personen-Stadt Kingston zu 15 Prozent im Ontariosee verschwinden lassen.
Die Arbeit, die die Queen’s University auf Melville Island leistet, ist nur eines von zahlreichen Projekten zur Erforschung der aktuellen Lage in Arktis und Antarktis. Im Rahmen des “International Polar Year” (IPY) erfolgt noch bis 2009 eine konzertierte Aktion, an der diverse Forschungseinrichtungen auf der ganzen Welt teilnehmen. Es ist das dritte Projekt seiner Art, seit der Offizier Karl Weyprecht die Idee des Polarjahres im 19. Jahrhundert aus der Taufe hob – und angesichts des Klimawandels von großer Bedeutung.

Willi Harhammer

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