Neu: Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg kommt

Entscheidung gefallen: Grünes Licht für Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg

FAU-Präsident Grüske: „Helmholtzfreie Zone Nordbayern ist Geschichte“Es ist vollbracht: In seiner gestrigen Sitzung gab der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft seine Zustimmung für die Ansiedlung eines Helmholtz-Instituts in Erlangen und Nürnberg für Erneuerbare Energien. Das neue Institut wird in einer Kooperation der Helmholtz-Zentren Jülich, Berlin und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg betrieben. Der Senat folgte damit der Empfehlung einer internationalen Gutachter-Kommission, die bereits Ende vergangenen Jahres die Bedingungen für ein solches Institut in Erlangen und Nürnberg geprüft – und von einem „exzellenten Konzept“ gesprochen hatte. Der Freistaat Bayern beabsichtigt, für das Helmholtz-Institut einen Forschungsneubau zu finanzieren und in der Gründungsphase den laufenden Betrieb für fünf Jahre zusätzlich zu unterstützen. Von der Helmholtz-Gemeinschaft werden pro Jahr Mittel in Höhe von 5,5 Millionen Euro für Personal, Betriebskosten, Sach- und Investitionsmittel bereitgestellt.

 

Für den Standort bedeutet dies nicht nur einen immensen Zugewinn an Renommee und wissenschaftlicher Bedeutung, es wird darüber hinaus Top-Wissenschaftler von internationalem Rang in die Region Nordbayern ziehen und die Stellung der Europäischen Metropolregion Nürnberg als Treiber der Energiewende in Bayern weiter untermauern. Geplant ist die Unterzeichnung einer Gründungsvereinbarung zwischen Bund, Freistaat Bayern und allen beteiligten Partnereinrichtungen im August in Nürnberg.

Das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien – kurz: HI ERN – soll als Zweigstelle der Helmholtz-Zentren Jülich und Berlin aufgebaut werden. Die Entscheidung des Helmholtz-Senats ist der Lohn für die langjährigen Bemühungen der FAU mit ihren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Als Keimzelle diente das an der FAU seit 2007 etablierte Exzellenzcluster für Material- und Prozessforschung EAM (Engineering of Advanced Materials). Dort hat die FAU in den vergangenen Jahren international anerkannte Erfolge in der Grundlagenforschung feiern können, die im neuen Helmholtz-Institut gezielt für die Erforschung und Entwicklung erneuerbarer Energiesysteme nutzbar gemacht werden sollen.

Die Zusammenarbeit zwischen Jülich, Berlin und der FAU wird beispielsweise gemeinsame Berufungen, gemeinsame Forschungsprojekte sowie den Austausch von Mitarbeitern und Studierenden umfassen. Mit dem Jahresetat von 5,5 Millionen Euro sollen neben vier Professuren auch zwei Nachwuchsgruppen finanziert werden. Der neue Forschungsbau wird auf dem Südgelände der Universität in Erlangen entstehen und auf etwa 2.500 Quadratmetern Labors und Büros für die neuen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beherbergen. Aber auch in Nürnberg als wichtigem Standort der FAU wird investiert: Dort soll „auf AEG“, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Energiecampus und zum Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik der FAU, eine Professur des neuen Helmholtz-Instituts angesiedelt werden. Inhaltlich wird sich das Helmholtz-Institut für Erneuerbare Energien zunächst vor allem zwei Schwerpunkten widmen: der Erforschung druckbarer Photovoltaik und innovativen Methoden zur chemischen Energiespeicherung über Wasserstofftechnologien – beides zentrale Fragestellungen, wenn es um die breite und kostengünstige Nutzbarmachung von erneuerbaren Energien und den Erfolg der Energiewende in Deutschland geht. „In enger Zusammenarbeit mit der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen schaffen wir eine innovative Forschungseinrichtung, die auf dem gesellschaftlich bedeutenden Feld der erneuerbaren Energien, so hoffe ich, wegweisende Beiträge leisten wird“, sagt Helmholtz-Präsident Prof. Dr. Jürgen Mlynek. „Nach dem Beschluss des Helmholtz-Senats könnten nun alle Vorbereitungen für den noch in diesem Sommer geplanten Start getroffen werden, um zügig in die Forschungsaktivitäten einzusteigen.“

„Die Helmholtzfreie Zone Nordbayern ist mit dieser Entscheidung endlich Geschichte“, erklärt FAU-Präsident Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske. „Mit einem Helmholtz-Institut in Erlangen und Nürnberg erfüllt sich für die Universität ein langjähriger Traum. Doch mindestens ebenso bedeutsam ist dieser Schritt für die gesamte Europäische Metropolregion Nürnberg: Der Wissenschaftsstandort Erlangen-Nürnberg gewinnt mit der Ansiedlung eines Helmholtz-Instituts zusätzlich an Profil und wird zu einem der wichtigsten Zentren für die Forschung rund ums Thema erneuerbare Energien und Materialwissenschaften. Unser Dank gilt an dieser Stelle den an der Konzeption beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern um die Professoren Peter Wasserscheid und Wolfgang Peukert sowie der Bayerischen Staatsregierung, insbesondere den Ministern Dr. Heubisch, Dr. Söder und Herrmann für ihre unermüdliche Unterstützung.“

Als einer der Initiatoren des Projekts ist Prof. Dr. Peter Wasserscheid besonders froh und stolz: „Es ist eine tolle Erfolgsgeschichte für die FAU, diese bedeutende Forschungseinrichtung in die Region zu holen. Das Helmholtz-Institut wird auf die Erkenntnisse des Exzellenzclusters EAM aufbauen und relevante Fragen der erneuerbaren Energien hier vor Ort erforschen – und zwar langfristig und nachhaltig.“

Prof. Dr.-Ing. Harald Bolt, Mitglied des Vorstands für den Wissenschaftlichen Geschäftsbereich II am Forschungszentrum Jülich, begrüßt die Entscheidung ebenfalls: „Am Wissenschaftsstandort Erlangen-Nürnberg und an der FAU finden wir ideale Bedingungen für die Forschung rund um das Thema erneuerbare Energien – das ist der wesentliche Grund, warum wir auf Prof. Grüske und die Erlanger Kollegen zugegangen sind. Wir freuen uns darauf, dieses ambitionierte Projekt eines Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg für erneuerbare Energien gemeinsam mit den Wissenschaftlern der FAU zu verwirklichen und mit unserer Forschung entscheidende Weichenstellungen für die Energiewende zu ermöglichen.“

Die Helmholtz-Gemeinschaft ist die größte Forschungsorganisation in Deutschland und forscht mit fast 34.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren mit einem Jahresbudget von 3,76 Mrd. Euro an den großen Fragen der Gesellschaft.

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Willi Harhammer

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