Kraft-Wärme-Kopplung ist die tatsächliche Brückentechnologie

Weißenohe-Nürnberg, März 2011 – Die Anbieter von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) – Anlagen die Strom und Wärme gleichzeitig erzeugen – halten den von der Bundesregierung erzielten Atomkompromiss für einen Schritt in die falsche Richtung. “Die Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke wird nicht dazu beitragen, dass der Anteil des durch Kraft-Wärme-Kopplung erzeugten Stroms innerhalb der nächsten Jahre auf 25 Prozent an-steigen wird, wie dies ursprünglich von der Koalitionsregierung geplant war”, erklärt Gert Studer, Geschäftsführer der Firma sanevo in Offenbach stellvertretend für zahlreiche Anbieter von sogenannten Mini-KWK-Anlagen. Aktuell liegt der Anteil des Kombistroms hierzulande bei rund 15 Prozent, während in den Niederlande, Finnland und Dänemark zwischen 30 und 50 Prozent KWK-Strom erzeugt werden. “Jährlich werden in Deutschland ca. 700.000 Heizungskessel gekauft, würden sich dabei alle für eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage entscheiden, dann entstünde eine jährliche Kraft-werksleistung von 3.500 Megawatt. Das entspricht der Erzeugungskapazität von drei Kern-kraftwerken”, so Marcel Hartmann, Geschäftsführer von 2G Home aus Heek in Westfalen. Angesichts solcher Möglichkeiten haben die beiden Geschäftsführer kein Verständnis für den gestern Abend beschlossenen Ausstieg aus dem Ausstieg. Ihrer Meinung nach hemmt die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke die Investitionen in neue und innovative Technologien. “Die Kraft-Wärme-Kopplung hat sich in den letzten Jahren rasant weiter-entwickelt. Sie ist heute die tatsächliche Brückentechnologie”, so Studer. Mini-Blockheiz-kraftwerke, die nicht nur Wärme, sondern auch Strom erzeugen, werden heute längst in Serie hergestellt und sind überall verfügbar. Sie erreichen einen Gesamtwirkungsgrad von über 90 Prozent, das hat erhebliche Einsparungen an Energie und klimaschädlichen CO-Emissionen zur Folge. Für Hartmann und Studer geht es bei der Laufzeitverlängerung daher vor allem um Geld und Marktanteile: “Das Letzte was die großen Energiekonzerne wollen ist, dass Strom dezentral in den Haushalten produziert wird und die Verbraucher größere Unabhängigkeit erlangen”. Durch die Erzeugung von Strom und Wärme direkt beim Verbraucher minimieren sich die Transportverluste, denn bei der zentralen Stromerzeugung in Kraftwerken und vor allem beim anschließenden Transport gehen bis zu zwei Drittel der eingesetzten Ausgangsenergie verloren. Eine wesentlich bessere Nutzung lässt sich folglich erreichen, wenn man Wärme und Strom dort erzeugt, wo diese auch benötigt werden. In Deutschland entfällt ein Drittel des gesamten Energiebedarfs auf Raumheizung und Warmwasserbereitung. In privaten Haushalten werden sogar fast 90 Prozent der Energie für Heizung und Warmwasser ver-wendet. Gerade in diesem Bereich besteht ein großes Potenzial, um den Energieverbrauch und gleichzeitig die klimabelastenden CO-Emissionen zu senken. Da kommen die stromerzeugenden Heizungen für den Einsatz im Ein- bis Zweifamilienhaus eigentlich gerade richtig. Bei der stromerzeugenden Heizung wird durch die Verbrennung von Primärenergie Wärme und gleichzeitig mechanische Energie erzeugt, die wiederum einen Generator zur Stromer-zeugung antreibt. Dabei können verschiedene Basistechnologien zum Einsatz kommen: Verbrennungsmotoren, Dampfexpansionsmaschinen oder Brennstoffzellen. “Vor allem Stirling-Motoren, wie sie beim WhisperGen zum Einsatz kommen, zeichnen sich durch geringe Emissionen und einen geräuscharmen sowie nahezu wartungsfreien Betrieb aus”, erläutert Marcel Hartmann. Hartmann setzt wie Studer auf Kraft-Wärme-Kopplung als Zukunftstechnologie und den WhisperGen. Beide Geschäftsführer sind überzeugt, dass die Zeit der Kernkraftwerke längst abgelaufen ist. “Da Bedarf es keiner Verlängerung”, betonen beide. “Wer mehr wissen will, kann sich in der Metropolregion Nürnberg über diese innovative Technik gerne bei mir oder einer meiner Kollegen erkundigen,” so Willi Harhammer, Geschäftsführer der iKratos Energietechnik GmbH aus Weißenohe. Quelle: Sanevo Vertriebs-GmbH & Co. KG

Willi Harhammer

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