
Zweite GFE-Energy-Group-Firma pleite: AOK stellt Insolvenzantrag
Zweite GFE-Energy-Group-Firma pleite:
AOK stellte Insolvenzantrag
GFE-Production-Mitarbeiter hoffen auf Geld von der Arbeitsagentur
Nürnberg, 20. Februar 2011

Weitere Bewegung im vermuteten Betrugsfall um die GFE-Group und ihre “Potemkinschen Blockheizkraftwerke”: Am vergangenen Donnerstag hat das Amtsgericht Nürnberg über die GFE Production GmbH auf Antrag der AOK Bayern “vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet”.
Der Nürnberger Rechtsanwalt Jochen König wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
König dürfe unter anderem “die Schlösser beim Mietobjekt Dieselstraße 24, 90441 Nürnberg austauschen lassen”, steht im Gerichtsbeschluss.
Nach uns vorliegenden Informationen hatte GFE Production Ende Dezember 2010 Rechnungen in Höhe von über 1,2 Millionen Euro noch nicht bezahlt. Außerdem klagen zurzeit mindestens sieben Ex-Mitarbeiter auf Nachzahlung ihres Lohns für Dezember 2010 bis 15. Januar 2011: Zu diesem Zeitpunkt wurde ihre Kündigung wirksam.
Beim jüngsten der deshalb bereits angesetzten Arbeitsgerichtstermine am vergangenen Donnerstag (Aktenzeichen 12Ca347/11) war erstmals kein GFE-Vertreter erschienen. Nach Auskunft eines Prozessbeobachters verfügte der Richter deshalb die “sofortige Vollstreckbarkeit des Titels”. Sprich: Der ehemalige Produktionsmann darf das Geld durch einen Gerichtsvollzieher eintreiben lassen.
Sollte das aber – mangels vorhandener Geld-Masse – nicht klappen, hofft er wie die anderen Ex-GFEler, vom Arbeitsamt rückwirkend Insolvenzgeld für gut sechs Wochen bislang unbezahlte Arbeit zu bekommen. Die GFE-Production-Insolvenz könnte es möglich machen. WRA
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